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[NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
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Paxinor Offline
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Beitrag #1
[NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
Naja ich bin mal wieder ein wenig in einer kreativen Phase bezüglich Poker und einer meiner Gedanken war folgender

Will meinungen vor allem von armi tron und fullcontact maybe KICK, sprich alle die erfahrungen auf den Limits haben

Spiel: 6max NL200+, mindestens 4 von 6 +- solide Spieler (keine superguten, einfach solider PFR VPIP)...

UTG opening ranges von allen spielern sind relativ tight. Man ist oop etc. 5 players to act, standard. Meine Range z.b. ist 54s+,22+,A9s+ATo+KQ+KJs (wie sieht das bei euch aus?) denke das ist schon ne relativ loose opening range für UTG.

Logischwerweise wird SEHR tight gegen UTG raises gefoldet. Es ist in Spielen ohne Fische fast so, das man UTG stealen könnte mit inferioren händen weil so oft gefolded wird! Das ist aber keine wirklich langfristige strategie, sobald das auffält ist man im arsch...

bei coldcalls IP werden meistens PPs und SCs, gegen loosere spieler KQ und AJ gecoldcalled, oft AQ...

der scheiss ist: selbst gegen meine range ist man mit KQ nur 47% equity mit AQ knapper fav. man ist natürlich IP was ein vorteil ist. Aber der gravierende nachteil ist, das man mit KQ und AQ oft trouble hat 3 barrells zu callen wenn der gegner nicht grad hyperagressive ist, aber gut valuebettet. Wir haben auch ein enormes problem das wir wohl pp und scs fast nicht coldcallen können, ausser der Gegner macht gravierende Fehler postflop (zu heftiges cbetting). Ich bin überzeugt z.B. das es -ev ist gegen mich sowas wie 22 33 oder dann 45s zu coldcallen. Imo ist meine cbetfrequency so, dass man zu wenig implied hat einfach auf setmining zu spielen und zu wenig feq hat um immer semibluffen zu können. Schlussendlich ist einen UTG raiser zu coldcallen sehr sehr schwer, wenn er eine ähnliche range wie z.B. ich hab, da es einfach obvious ist, was wir ca haben (sc/pp, AQ KQ)

handkerum 3betten wir:
TT+ meistens 3bet AK 3bet AQ maybe 3bet ist aber schon sehr knapp.

der scheiss ist: wir kriegen fast nie 3betcalls, wenn wir 3betcalls kriegen hat villain praktisch immer ne gute hand, TT und JJ ist fast ein check/fold AK nicht getroffen auch. wir werden oft 4bets bekommen...

mal n wenig EV überschlagen:

mit AA,KK AK und QQ sind wir even money, er wird das zeugs wohl auch alles 4betten und wir werdens shoven, wenn wir mit TT und JJ ne 4bet bzw. ne 3betcall bekommen müssen wir fast c/f, das gleiche gilt wohl auch für AK wo wir sicher 2/3 unserer 3bet verlieren ich denke das sind überschlagen ungefähr 15 Hände mit -12BB, mit 31 Händen sind wir Breakeven (Ak habe ich aufgeteilt zwischen n wenig verlieren und even money) grob gesagt verlieren wir zu nem 1/3 12BB zu 2/3 sind wir even money, macht -4BB falls wir nen call bekommen.

ich mit meiner loosen opening range folde wohl sehr oft gegen ne 3bet, wenn ich wirklich nur QQ+AK move... ich denke das ist exploitable, wird aber soweit ich weiss nicht gemacht. obwohl ich fast 15% der Hände opene UTG, aber nur mit 2.6% gegen ne 3bet weiterspiele (ich folde TT und JJ auf ne 3bet)

Wir bekommen also relativ oft folds (ca 80%) und sind deswegen 2.4BB +EV mit unseren absoluten premium Händen. Auserdem weiss jeder vollspast wie er gegen uns spielen muss, die 08 15 4betrange und sonst folden ist easy money, wenn er preflop tighter ist als ich, geht unser EV gegen null... Jeder der einigermassen anständig spielt, ist also praktisch even money gegen unsere premium Hände. Finde ich ehrlich gesagt recht beschissen Smile

cliffnotes: bluff3bet a loose UTG raiser from last to act positions... aber auch dann nicht grad rosig.

Mit unseren coldcallingrange siehts nicht besser aus imo. setmining macht zwar jeder, aber es ist viel weniger profitabel als man denkt. 8fache implied sind einfach sauviel gegen einer der eben doch nur jedes 5te mal n monster hat und auch dann ab und zu noch von seiner hand wegkommt oder selber improved. mit scs siehts genau gleich aus, einer der nicht viel zu viel cbettet und nicht auf jeden semibluff reinfällt und boardstrukturen lesen kann wirds einfach schwer den equityloss den wir haben irgendwie wettzumachen.

Deswegen: what about never 3bet an UTG raiser?

1. Man wird in tricky situationen kommen postflop, die diese Strategie für eine Anfänger absolut unmöglich machen. Aber die oben genannten Leute haben wohl genug postflopskills um das wettzumachen.

aber wenn wir IP unsere coldcallrangem mit AK, QQ,AA etc. verstärken! Klar wir geben einen edge auf. Er hittet sein set und bla... das wir zum folden gebracht hätten pre. aber man muss sich mal die chancen ansehen. angebliche bluffraises auf nem Ks4h5h board mit AK oder AA. call die 3te valuebet auf nem Axxxx flop mit AK gegen AQ. raise T97 board und man hat AA und keinen monsterdraw! raise QJ board und man hat QQ.

push einen squeeze aus den Blinds mit AK oder AA als coldcaller! (imagine the loose calls) wir kriegen notes das wir AA nicht 3betten. wir haben solide tag/lag stats und spielen sowas. Und wenn sie merken was wir tun, man stelle sich die bluffposibilites vor. Boardreading my ass. Ich mein grundsätzlich callen wir einfach eine leicht tightere range cold, die er opened in position. ich meine das fucked sein game so richtig up, selbst wenn er weiss was wir tun.

klar ab und zu haben wir n 3 way pot und harrington würde was labern von wenigen isolation und multiway. Aber sind wir ehrlich, auch als pfr mit AA haben wir oft 3way pots und sie lassen sich easy spielen. und gebluffed wird man 3way sowieso nie.

Das gilt natürlich NUR gegen einen soliden UTG (also first position) raiser. 3betting später kein Prob!

Die idee kam mir eigenlich von heads up limit wo gewisse spieler auch nicht mehr 3betten sondern jeden raise einfach nur allen. die Anzahl an verschiedenen Händen in unserer Range erhöht sich extrem es wird viel schwerer uns zu lesen, das gewohnte cbetting von UTG raiser wird zu seiner falle, wir können mehr Hände coldcallen weil unsere range balanced ist und können den Value of position durch unsere weite Range sowas von ausnützen.

Schlussendlich müssen wir so selten den Pot plus die Cbet wettmachen um auf die 2.4 BB mit unseren premium Hands zu kommen, und die coldcallingrange wird um ein vielfaches verstärkt.

ich denke da kann man die Reverse relativ gut hinnehmen imo, vor allem da Villains range ja eigentlich doch sehr sehr oft AJ+KQ+ hat!

thoughts and critics?

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
02-29-2008 03:03 PM
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armi94 Offline
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Beitrag #2
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
Puh. Ich will jetzt hier nicht einfach nen Schnellschuss posten to be honest. Ich muss mir das mal in Ruhe mit mehr Schlaf durch den Kopf gehen lassen ;-).

Meine UTG Range ist tighter: 22+, ATs+,KQ+,KJs und ab und zu streu ich noch npaar SCs oder suited Aces ein um meine Range zu balancen. Ich 3bette AQ+ und TT+ und ab und an ma nPocket oder nen SC (balancing).

Erste thoughts aber trotzdem:
1. Kann man hier nur callen wenn man keinen Fish behind hat imo (TT+, AQ+). Ich finde nen coldcall deutlich mehr +ev wenn wir hier viele gute Tags/Lags behind haben, da die sehr oft squeezen und nen shove von uns als sehr unglaubwürdig empfinden werden => wir werden mit TT+ und AQ+ wohl gecallt, natürlich 4betten wir dann auch eher AK+ und JJ+, dadurch haben wir dann nen nicen Vorteil.
2. Wenn wir nen Fish behind haben 3bette ich, da ich vor allem mit TT und JJ nicht unbedingt nen multiway pot spielen will.
3. Das Problem ist halt auch das wir am BU grundsätzlich looser 3betten (PPs etc) bzw wird das von sehr vielen Spielern gemacht. Das hat ne loosere 4bet Range unseres Gegners zur Folge (die Meisten werden sich nicht so auf unser spezifisches play einstellen).
4. Imo wäre das wirklich sehr advanced play und es wird zu schwierigen postflop Entscheidungen führen. Allerdings mag ich die Idee mit AA, da halt die TAGs schon light broke gehen. Für Anfänger ist das Konzept wohl nicht so gut ;-).
5. Meine coldcallrange ist zu stark polarisiert, ich hab fast nur SCs und PPs, daher wäre ein Range balancing sehr nice.

Vieles hast du schon geschrieben.
Ich werds wohl mal auf NL400 ausprobieren. Was hälst du davon zb Hände mit schlechter playability zu 3betten wie AK? Und ab und zu zum balancen noch nen SC? Theoretisch könnte man ja standart play und das play hier mixen. Ab und an mal AA callen und ab und an mal 3betten. Imo balanced man seine Range dann auch nice, bekommt nice Value und wird trotzdem auch ma gesqueezt. Unsere 3bet Range sowie unsere coldcallrange werden sehr breit gefächert und gebalanced. Der Gegner hat keine Ahnung ob wir unsere Aces jetzt callen oder 3betten oder ob wie wieder mal nPP haben.

Wie gesagt, detaillierter kommts vll. noch, ich hoffe ich hab dein Konzept so weit verstanden ;-).
02-29-2008 04:39 PM
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fullcontact Offline
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Beitrag #3
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
Hi
Bei mir kommt es sehr stark auf die Gegner und Table drauf an.
- Gegen einen 0815 Tag (utg) rr ich wohl ak,jj+. AQ wenn er sehr loose ist. KQ,AJ,22-TT
coldcalle ich. (falls utg raiser sehr passiv und nitty ist, coldcalle ich auch jj,qq.)
- Meine utg opening range ist: 22+, a9s+, a10o+, kjo+. (table dynamic spielt auch noch eine Rolle)
- Utg folde ich 22-TT auf ne 3bet (auch AJ+, AK 4bette ich immer). jj,qq calle ich und entscheide dann postflop weiter. AA KK manchmal 4bet.

Never 3bet an utg raiser. Wie du gesagt hast, kann man dadurch vor unheimlich schwierigen Entscheidungen postflop stehen. (z.B. mit AK, AQ). Beispielsweise müssen wir Spieler, welche zu oft cbetten bluffraisen. Dafür brauchen wir aber den ungefähren cbet Wert. (holdemmanger ftw., hab immer noch gametime Sad )

- Hingegen wird uns die 3-bet Note: "3bet nicht jj+, ak" unheimlich viel Geld einbringen. Wir werden mehr value aus tpt/gk Händen kriegen.
- Weiterer Pluspunkt ist, dass die coldcalling range verbessert wird und der 3bet Wert gesenkt wird. Blind Defense wird dadurch besser klappen.

Grosser Minuspunkt ist halt, dass man grosse Postflopskills haben muss. Und man darf nicht mehr als 4 tables spielen.

Hast mit die Idee ja schon gestern mitgeteilt. Das sind die ersten Ideen dazu, werde mich aber damit noch weiter beschäftigen.

gr
bis nachher
02-29-2008 05:00 PM
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armi94 Offline
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Beitrag #4
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
Bei nem squeeze von nem Tighten Gegner langts auch easy um JJ zu 4betten. Er muss hier 10% seiner squeeze Range folden, das ist imo gegen fast jeden möglich nach TAG raise und TAG call. AQ ist dann (knapp) zu schlecht.

equity win tie pots won pots tied
Hand 0: 61.923% 61.71% 00.21% 240933504 817242.00 { QQ+, AQs+, AKo }
Hand 1: 38.077% 37.87% 00.21% 147837324 817242.00 { JJ }

Imo sollte man 4betten um auch nach einiger Zeit 4bet bluffs einzustreuen. Oder man macht shove bluffs. Ich bevorzuge 4bet bluffs, da man direkt ehere mit Axs shoven sollte, aber das nicht in unserer Callrange liegt.
02-29-2008 05:16 PM
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tron Offline
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Beitrag #5
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
muss mir das ganze ausführlicher überlegen. aber tönt spannend.

zufällig soeben einen alten 2+2 thread gelesen, wo es (teils) um dasselbe geht: weniger 3betten in position: <!-- m --><a class="postlink" href="http://archives1.twoplustwo.com/showflat.php?Cat=0&Number=7833218&page=1&fpart=all&vc=1&nt=2">http://archives1.twoplustwo.com/showfla ... &vc=1&nt=2</a><!-- m --> (man beachte, dass thread ca. 1.5 jahre alt ist und msnl sicherlich massiv aggressiver wurde und sich ranges geändert haben)

einfach mal als input. ausführlicheres feedback folgt hoffentlich später mal
02-29-2008 05:24 PM
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armi94 Offline
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Beitrag #6
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
Oke ein Hauptproblem imo:
Die Gegner werden erst nach einiger Zeit an unsere neuen Ranges adapten, dh. zu Beginn muss man postflop noch gleich spielen. Allerdings stellt sich die Frage ob überhaupt jemand das postflop play gegen uns adapted.
02-29-2008 08:22 PM
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Paxinor Offline
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Beitrag #7
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
ja klar werden sie erst adapten... aber ich sehe das jetzt nicht primär als hauptproblem an

weil wir valueraisen v.A. hände die "angeblich" nicht in unserer range sind. sprich top pair top kicker hände auf drawy boards

call call call lines die "angeblich" weak pairs sind etc.

klar sollte man nicht von anfang an aces bluffen wenn der andere noch nicht weiss das wir aces haben

ich denke in praxis wird niemand adjusten, aber ich denke das ist mehr ein vorteil als ein nachteil...

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
02-29-2008 09:02 PM
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armi94 Offline
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Beitrag #8
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
Oke hab grad mal ne Hand nach Rezept gespielt ;-). QQ coldgecallt, prompt kommt der squeeze ich 4bet/calle und er hat leider KK ;-).
02-29-2008 09:19 PM
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Paxinor Offline
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Beitrag #9
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
lol Smile ich hab vor 2 tagen AK coldgecalled und er hat auf nem Kh3s9h board 33 gehittet^^

wir fische...^^

bin trotzdem von sekunde zu sekunde überzeugter...

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
03-01-2008 02:02 AM
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armi94 Offline
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Beitrag #10
Re: [NL200+ Theorie] Never raise UTG opener?
Ja, ich mein jeder NL400 Typ spewt Stacks eh nur so im Zeugs rum. Leider werd ich wohl wieder auf nl200 absteigen :-(....
03-01-2008 12:43 PM
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