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News zum Prozessverfahren
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Attila Offline
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Beiträge: 3,187
Registriert seit: Oct 2006
Beitrag #1
News zum Prozessverfahren
Quelle: Pokerhill Blog (Mike)

Bekanntlich sind ja nunmehr Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht, sowie dem Bundesgericht hängig. Hier eine kurze Zusammenfassung des Status Quo:

- Bundesgericht: Beschwerde gegen Entscheid Bundesverwaltungsgericht, keine vorsorglichen Massnahmen (Pokerverbot während hängigem Verfahren) zu erlassen

- Bundesverwaltungsgericht: Beschwerde gegen Qualifikationsentscheide (Hauptverfahren)

Nunmehr hat das Bundesverwaltungsgericht im Hauptverfahren weitere prozessleitende Verfügungen erlassen. Im Wesentlichen hat das BVGER folgendes verfügt:

Sistierung sämtlicher hängiger Verfahren mit Ausnahme der Verfahren gegen Romey Holger, Bettio Silvia, Beyeler Dominic

Die Verfahren gegen Romey Holger, Bettio Silvia sowie Beyeler Dominic werden als Pilotprozesse geführt. Die übrigen Verfahren werden nicht parallel weiter geführt, sondern bis auf weiteres sistiert. Die Auswahl der Pilotprozesse liegt im Ermessen des Gerichts; ich gehe davon aus, dass diejenigen Parteien mit anwaltlicher Vertretung und substanziierten Eingaben hierzu ‚auserwählt‘ wurden.

Die Kantone stellen sich mehrheitlich weiterhin gegen die Veranstaltung von Pokerturnieren. Die meisten Kantone haben eine offenbar vom Casinoverband vorbereitete Stellungnahme eingereicht. Interessant ist jedoch, dass ein Meinungsumschwung stattgefunden hat. Die meisten Kantone (ZH, BE, AG, SH, BS, BL, ZG, UR, FR, TI, NW, SZ, AR, AI) attestieren nun, dass "Pokerturniere womöglich auch als Geschicklichkeitsspiele gespielt werden können." !! Diese Kantone monieren jedoch, dass sie im Vorfeld nicht angehört wurden. Aus diesem Grund verlangen sie die Aufhebung sämtlicher Verfügungen und einen Neustart.

Weiterhin gegen eine Qualifikation von Pokerformaten als Geschicklichkeitsspiel stellen sich die Kantone SG, GL, TG, OW.
05-27-2008 12:47 PM
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I KILL Offline
Posting Freak

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Registriert seit: Oct 2007
Beitrag #2
Re: News zum Prozessverfahren
sollen lieber mal cashgame erlauben als sich mti diesen zigeunerturnieren rumschlagen

GUNS DONT KILL PEOPLE - NA-A: I KILL PEOPLE - WITH GUNS!
05-27-2008 03:26 PM
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Paxinor Offline
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Registriert seit: Oct 2006
Beitrag #3
Re: News zum Prozessverfahren
ich will ja nicht den papagei spielen

aber es wäre echt mal an der zeit, wenn sich die meinung der öffentlichkeit/der justiz/des staates über den charakter von poker ein wenig mit der realität abgleichen würde, auch wenn es manchem hier nicht gefällt

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
05-27-2008 09:57 PM
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raz0r Offline
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Beiträge: 1,992
Registriert seit: Nov 2006
Beitrag #4
Re: News zum Prozessverfahren
dann bringt doch mal vorschläge wie man sich beim cashgame schützen kann, damit man nicht alles an einem abend verliert?

bei einem turnier ist das klar begrenzt, ein spieler geht zu einem turnier, spielt den mainevent (100-400fr), fällt raus, kann vielleicht noch 1-3 sngs spielen (nochmals total 50-400fr), ergibt total "nur" 800fr die er max. an einem abend verlieren könnte... solange ihr immer nur sagt die müssen es begreifen usw müsst ihr vorschläge bringen
05-28-2008 11:53 AM
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Paxinor Offline
Administrator

Beiträge: 4,391
Registriert seit: Oct 2006
Beitrag #5
Re: News zum Prozessverfahren
das mit den vorschlägen ist nicht so einfach

der staat hat sich auf eine nulltoleranz glücksspielpolitik festgelegt, die nicht so einfach zu verändern ist.

dies ist auch sinnig, da es um geld geht bei glücksspielen, betrug sehr einfach ist etc. jetzt mal unabhängig von den sog. sozialen kosten die entstehen.

jetzt kann man über sinn oder unsinn dieser nulltoleranzpolitik streiten aber:

eine teilweise erlaubung von poker bis zu gewissen beträgen birgt mehrere probleme. erstens sind die spielstrukturen unterschiedlich und effektive "swings" schwer zu messen und somit ist schwer festzulegen, vor allem kommt auch noch inflationsprobleme hinzu und das gesetz ist nicht richtig formulierbar (No limit ist erlaubt bis 100 chf buy in ist unglaublich einfach zu umgehen mit irgendwelchen tricks)

es ist sehr schwer das rechtlich festzulegen, wenn es nicht gerade ein bagatellebetrag von 5 chf ist...

eine vollständige legalisierung von poker ist hirnrissig und wer sich der konsequenzen nicht im klaren ist sollte mal die rosa brille abziehen. wenn wir sehen wie schon in casinos und onlinecasinos betrug möglich ist, dann gute nacht.

es gäbe die möglichkeit nicht komerzielle spiele zu erlauben, sprich kein organisator kann mitverdienen, somit wären private homegames gesichert... es könnte keine abzocke betrieben werden etc.

dies ist aber sowieso hinlänglich weil man dann, falls poker ein glücksspiel ist, auch roulette und andere dinge teils legalisieren müsste konsequenterweise...

der staat wird seine nulltoleranzpolitik bezüglich glücksspiel nicht ändern damit müssen wir uns vorerst abfinden

die begründung das cashgame unkontrolliert ist, weil man "alles" verlieren kann ist absolut hinlänglich. es gibt keinen unterschied zwischen einem cashgame das den durchschnittsumsatz von ca. einem buy in eines tourneys entspricht, ausser das das cashgame weniger varianz hat. es spielt doch keine rolle ob ich 10 tourneys hintereinander buste, was jedes dritte mal passiert bei einem BE spieler, oder ob ich in dieser zeit sagen wir 20 stacks cashgame downswing habe, was sicher nicht jedes 3te mal passiert, im zeitäquivalent von 10 tourneys, auch wenn ich 5 stacks an einem abend verloren hab.

Wenn man NL50 und n 100 chf tourney vergleicht, hat NL50 aber 100% die viel geringere varianz, weil ich in den 50 stunden cashgame nicht jedes 3te mal einen swing von 20 stacks hab, auch wenn ich halt mal an einem abend mehr als 2 buy ins verblase!)

das intervall "abend" ist doch völlig hinlänglich, es zählt, wie viel ich verlieren kann obwohl ich gar nix dafür kann. und das ist bei tourneys nunmal einiges mehr als bei cashgame

und das nennt man "glück" oder "pech" und somit ist poker wie schon 10 mal elaboriert glücksspiel und sollte nicht erlaubt sein nach der heutigen nulltoleranzpolitik bezüglich unreguliertem glücksspiel

die handhabe der esbk sendet ein völlig falsches bild von poker aus, das die ganze glücksspielproblematik noch einiges verschlimmert!

glücksspiel definiert sich nunmal nicht darüber ob man +EV spielen kann oder nicht, sondern durch die varianz UM den EV. von dem her ist roulette und poker genau gleich

roulette wär auch erlaubt, wenn es ein spiel wäre wo man geld zahlt um ne kugel in nem topf rollen zu sehen, und zwar für jede kugel n fixen betrag...

"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
05-30-2008 01:40 AM
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