Daniel Makowsky
Auf eine Zigarette mit Daniel Makowsky
Robert Werthan am Donnerstag, Juni 18, 2009
Kurze Pause von Event 32 Finaltisch. Einige Spieler treffen sich im, vor heißer Luft stehendem, Raucherbereich, so auch Daniel Makowsky. Er ist groß und bärtig und wirkt so völlig unschweizerisch. Er spricht weder deutsch noch französisch oder italienisch, nur hebräisch und englisch.
„Ich hab mit der Schweiz eigentlich nichts zu tun. Ich lebe in New York und in Tel Aviv und pendle hin und her, aber aufgrund meines Vaters, der Schweizer ist, hab ich neben dem israelischen eben auch noch den schweizer Pass. Der macht viele Dinge leichter, vor allem in den Staaten und wenn man viel auf Reisen ist.
Daniel Makowsky
Wenn ich dann ein Bracelet gewinne, hab ich sowieso ein Problem (lacht), die würden bei der Preisverleihung dann die Schweizer Hymne spielen und die würde ich nicht mal erkennen, ich glaub’, die hab ich vor 2 Monaten das erste Mal gehört. Wenn es dann soweit ist, sollen sie die israelische Hymne spielen, die kenn ich wenigstens. Außerdem ist das mit der Preisverleihung und dem Hymnen abspielen sowieso ein Blödsinn, denn keiner der Spieler spielt für sein Land, sondern nur für sich selbst. Dieses nationale Pathos ist wieder mal so lustig amerikanisch.“ (lacht wieder)
Auf seinen israelisch, jüdischen archetypischen Bart angesprochen:
„Nein, nicht jüdisch (sehr fröhlich), obwohl ich, wie du am Namen erkennst, Jude bin, sondern nur reiner Aberglaube. Ich rasiere mich die gesamte WSOP nicht, normalerweise trage ich den Bart so wie du. Es juckt zwar schon ein wenig, aber wenn es hilft, soll es gut sein.
So ich muss wieder hinein. Ich bin der Small Stack, also muss mich anstrengen. See you.“
Fünfzehn Minuten später hatte er für diesen Tag fertig gespielt und wurde Sechster.
quelle: pokerfirma.de
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