Razzien allgemein..

[Nimifluk]

Naja, zumindest hatte Bertschi nen Fensterplatz bei Staatskunde, die Razzien finden ja gerade wegen der Gewaltentrennung statt, da das Gericht (Judikative) die Handlung der ESBK (Exekutive) gemäss den geltenden Gesetzen (Legislative) nicht in Einklang bringen konnte. Und die aufgezählten Punkte sind klar im Auftrag der ESBK aufgeührt (http://www.esbk.admin.ch/content/esbk/de...ftrag.html).
Who cares, hauptsache laut rausbrüllen ;-)

Und wie üblich nice Pax comment um alle Leser im geistigen Nirwana kreisen zu lasen ;-)

[melchior5]

Was mich noch interessieren würde ist die Definition von "Freund" und "Gelegentlich" in den Augen der ESBK. Laut dessen Urteil sind ja gelegentliche Turniere unter Freunden (weiterhin) erlaubt.
Weiss hier jemand genauer Bescheid? Darf man mit seinen "Pokerfreunden" ein eigenes Turnier organisieren und wie oft darf man das machen? Was ist die Maximalteilnehmerzahl? Soweit ich weiss, sind diese Punkte von seitens der ESBK noch nicht endgültig definiert oder?

[Paxinor]

melchior5 schrieb:Was mich noch interessieren würde ist die Definition von "Freund" und "Gelegentlich" in den Augen der ESBK. Laut dessen Urteil sind ja gelegentliche Turniere unter Freunden (weiterhin) erlaubt.
Weiss hier jemand genauer Bescheid? Darf man mit seinen "Pokerfreunden" ein eigenes Turnier organisieren und wie oft darf man das machen? Was ist die Maximalteilnehmerzahl? Soweit ich weiss, sind diese Punkte von seitens der ESBK noch nicht endgültig definiert oder?

nicht wirklich, aber ich denke du gehst save, wenn du nach gesundem menschenverstand gehst... => keine öffentliche ausschreibung, sprich nur einladung von spezifischen leuten, schauen das du keinen gewinn machst, oder sonst irgendwie was komerziell tätigst etc.

sprich wenn jetzt ein fussballverein ein tourney für seine mitglieder veranstaltet ist das denke ich völlig ok...

[kojak]

zum Thema "unter Freunden" werden laut ESKB-Fragebogen bei Razzien folgende Fragen gestellt:

- Welche Spieler kennst du mit Namen?
- Wieviele Geschwister haben diese Spieler?
- Was machen die Spieler beruflich?

Können die Fragen nicht beantwortet werden gehen sie wohl davon aus das nicht unter Freunden gespielt wurde...

[pitschsen]

ich denke das Problem ist genau, dass es für dieses "unter Freunden" keine wirkliche Definition gibt.

Ich meine ist jemand ein Freund, weil er auf Facebook unter meinen "Freunden" ist?

Nur weil ich nicht weiss wieviele Geschwister jemand hat, heisst es noch lange nicht, dass es kein Freund ist.

Genau daran werden die Behörden zu beissen haben, zu beweisen, dass es nicht unter Freunden war.
Denn heisst unter Freunden, dass es ein Freund des Organisators sein muss?
Wenn ich bei einem Homegame bin und ein Kollege einen neuen Typen mitbringt welcher neu ist in unserer Runde, ist das doch sicher auch kein Problem, obwohl das nicht mein Freund ist/war.

[Paxinor]

Ach was, man kann "unter freunden" relativ locker auslegen, und trotzdem jegwelche komerzielle anbietung von tourneys unterbinden, weil einfach ein riesen unterschied besteht, auch im allgemeinen kontext, ob jetzt da jemand eine dienstleistung anbietet, an der er auch verdienen will, und effektiv leute anstellt...

ich mein wenn man das gesamtbild betrachtet, und ein gericht wird das tun, dann ist ganz ganz offensichtlich was abläuft... ob es nun ein spassturnier ist, oder ob eben ein gewerblicher anbieter intermediation betreibt...

ohne aktive werbung wird die esbk ja auch nicht merken, dass etwas stattfindet

diese "oh oh oh wir wissen nicht was wir dürfen oder nicht"-aufregung ist doch völlig künstlich...

[Ostarr]

HIer äußert sich horisberger zum Artikel von deusdeorum

Zitat:Pokern fürs Schweizer Volk ‎-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Vogt Fabian (vogtfab) [mailto:***@***.**]
Gesendet: Dienstag, 21. Dezember 2010 22:33
An: Marc Horisberger
Betreff: AW: Pokerklub Bern und offene Punkte/Fragen

Hoi Marc

Den Teil zitiere ich, wo PP vorkommt:
"Bleibt also noch das Spielen ohne Einsatz, oder in der Pokersprache: Man bietet Freerolls an. Dabei ist es dem Veranstalter gestattet, seine Unkosten zu decken. Poker Palace macht dies so, in dem sie optionale Stuhlmieten verlangen, um die Dealer zu bezahlen. Dieses Modell ist von der ESBK abgesichert. Allerdings ist es für allfällige Nachhahmer wichtig zu wissen, dass bei PokerPalace die Spieler als Bank fungieren."

Ist das ok?

Den ganzen Art. gibt es hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pokeraction.ch/news/news/arc">http://www.pokeraction.ch/news/news/arc</a><!-- m --> ... inden.html

Bitte ruf mich an, bin nicht mehr online sonst!

Liebe Gruess
Fabian

--------------------------------------------------------------------------

Lieber Fabian

Ich habe Deinen Beitrag erst heute gelesen, Du schaffst es immer wider einem das Wort im Mund zu verdrehen. Ich gebe noch nicht auf. Ich versuche es nochmals von Anfang an:

Nein, es ist nicht gestattet, dass der Veranstalter seine Unkosten mit Gebühren deckt, so die Meinung der ESBK. Die optionale Stuhlmiete ist eben eine Option, welche nicht mit dem eigentlichen Spiel zu tun hat. Die Teilnahme am Freeroll ist absolut kostenlos. Nochmals, damit eine Freeroll nach der Interpretation der ESBK ein Freeroll ist, muss es möglich sein, gratis (ohne Eintritt, ohne Kaufzwang, ohne irgendeine andere Verpflichtung am Turnier teilnehmen zu können). Sobald keine Einsatzkomponente vorliegt, kannst Du auch einen Ferrari ausspielen. Wir spielen gesponserte Tickets der Casinos aus. Ich dürfte aber zu jedem Ticket auch noch 10 Tausender legen, leider findet sich kein Sponsor für die Umsetzung eines solchen Preises.
Lieber Fabian, mir ist nicht bekannt, dass die Spieler je bei einem unserer Freeroll Turnier um Geld gespielt haben. Da rund 15% der Teilnehmer stehend an einem solchen Turnier teilnehmen (aus Kostengründen) wäre es für einen Spieler auch sehr schwierig, einen Einsatz unter den Spielern zu vereinbaren. Grundsätzlich würde ich aber auch hier kein Problem sehen, wenn der Organisator nichts mit dieser Abmachung zu tun hätte. Aber wie gesagt, einer der stehend ein Turnier spielt wird auch keine 10 Franken freiwillig an einen anderen Spieler als Einsatz leisten. Aber komm vorbei und frag die Spieler.

Ich habe Dir das Beispiel der Rentner, des Heads-Up Automaten erklärt. Dort spielen die Spieler die Bank. Sie spielen gegeneinander. Aus meiner Sicht nichts Illegales. Da ich nicht so sehr auf Fesselungen mit Handschellen stehe, habe ich bei der ESBK auch diesen Umstand angefragt. Muss ich die Rentner rausschmeissen, wenn sie untereinender (allenfalls erfüllen sie die Freundschaftsanforderung der ESBK) um Geld spielen. Mir ist es dabei völlig egal, welche Kriterien angewendet werden, ich will wissen wie ich mich zu verhalten habe. Ich akzeptiere die Antwort der ESBK. Es ist jedoch störend, wenn ich für die Beantwortung dieser Frage einen Kostenvorschuss leisten muss.

Ich brauche keine Nachahmer. Ich brauch klare Verhältnisse. Was ich jedoch auf keinen Fall brauche, ist das Verdrehen meiner Äusserungen. Damit Du Dich ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzen kannst, frage Doch die ESBK an, was Sache ist. Aber bitte verdreh mir nicht mehr mein Wort im Mund.

Ich sende eine Kopie dieses Mails an die ESBK, womit sicher gestellt ist, dass zumindest diese Aussagen korrekt in Bern ankommen.

Dir empfehle ich dringend, Deine Fehlinterpretationen anzupassen.

Gruss

Marc

[Paxinor]

lol @ leute die stehend spielen

imo ist es ganz klar, das horisbergers variante kein glücksspiel ist, weil 1. ist es wirklich zugelassen optional nen stuhl zu mieten, und es nehmen nicht alle leute stühle und somit ist der nachweis erbracht, das es auch wirklich optional ist, und somit kann es auch nicht benutzt werden, um den cashout zu finanzieren, und somit kein glücksspiel im eigentlichen sinne, weil kein einsatz verlangt wird.

Was ich mich frage ist, ob die aussage, jegwelche kostendeckung sei unzulässig, korrekt ist, wenn es irgend einen weg gibt, nachzuweisen, dass ich unmöglich die kostendeckung für den cashout benutzen würde.

ich mein die optionalität hier hat ja nur einen signaleffekt, dass es wirklich nicht ein buy-in ist, sprich wenn die optionalität nur vorgeschoben ist, ist es obv. illegal...

[Ostarr]

ist das nicht ein sehr schmaler grat?

ich meine das turnier bei gling das hier topic war, hatte angeblich eine stuhlmiete von 20.- es wäre ja auch möglich dass alle 40 teilnehmer diese stuhlmiete optional genommen hätten
die behörden wären hier ja gezwungen nachzuweisen dass dem nicht so war (z.b. durch aussagen dass sie gar nichts von einer stuhlmiete gewusst hätten)

Auch der Pricepool angenommen wir hätten wirklich ein buy-in gehabt und keine stuhlmiete, ein buy-in von 20.- bei einem ersten preis von 70.-(ipod) und einigen weiteren preisen (badetücher und t-shirts) welcher pokerspieler würde solch ein turnier mit 40 spielern spielen wenn es nicht "freundschaftlich" oder just for fun ist. ausserdem auf was ich wirklich hinaus will mit diesem punkt, ist die preisverteilung bei diesem buy-in und einer 3.5x auszahlung für den ersten Platz müsste praktisch 30-35 spieler itm sein, damit der ganze preispool verteilt ist.

ich will damit nicht sagen dass ich der meinung bin ob dies legal war, ich frage mich einfach ob es wirklich soooo einfach ist nachzuweisen dass sie illegales glücksspiel gewerblich angeboten haben oder ob hier die esbk hier ihre unfähigkeit zu tage bringt ihre eigenen gesetze zu kennen?

[Paxinor]

mich nimmt auch wunder, ob es dort wirklich zu ner verurteilung kommt obv. aber das alles wusste die esbk im vorhinein nicht. sie haben nur anhaltspunkte für verdacht gehabt => raid...

ich behaupte, wenn die das der esbk offen mitgeteilt hätten, wäre da nix passiert...

und die frage ob die stuhlmiete wirklich optional ist, wenn alle sie zahlen ist fraglich, speziell, da man gegen ausreisser auch druck aufbauen / colluden kann...