Schweizer Justizsystem

[gert30k]

rator: ne, meine meinung ist nicht gemacht, du bringst einfach schwache Argumente. 40% sind offensichtlich ja nicht die Mehrheit, und erst recht nicht 'die Meisten'. Wieso sollte die Dunkelziffer bei Opfern, die nicht zu Täter werden, höher sein?

[Paxinor]

gert30k schrieb:rator: ne, meine meinung ist nicht gemacht, du bringst einfach schwache Argumente. 40% sind offensichtlich ja nicht die Mehrheit, und erst recht nicht 'die Meisten'. Wieso sollte die Dunkelziffer bei Opfern, die nicht zu Täter werden, höher sein?

wer lesen kann ist klar im vorteil... 40% und 40% ohne angabe von korrelation... aber deine meinung ist schon gemacht anyways...

[gert30k]

Versteh ich nicht. Punkt war, das nicht die meisten Opfer waren, wie adi gemeint hat.

[Paxinor]

gert30k schrieb:Versteh ich nicht. Punkt war, das nicht die meisten Opfer waren, wie adi gemeint hat.

punkt ist: rein theoretisch könnten bis zu 80% "opfer sein... 40% sexuell mishandelt 40% gewalt... sich gegenseitig ausschliessend sind die 40% wohl nicht, aber wohl ziemlich sicher über 50....

das statement weist darauf hin, das sich die 40% nicht 1:1 überlappen...

über 50% find ich ne ziemliche menge, wenn man davon ausgeht, dass die frequenz von sexuell mishandelten nicht allzu hoch ist in der gesamtbevölkerung...

[Adi-San]

gert30k schrieb:Versteh ich nicht. Punkt war, das nicht die meisten Opfer waren, wie adi gemeint hat.

Falsch! Ich glaube, dass viele von denen mal selbst Opfer waren. Ob dies die meisten sind ist schwer zu sagen. Bezüglich den 40% ist noch einzubeziehen, ob sich die Opfer überhaupt bewusst sind das sie mal Opfer waren oder sind.

Hab mal gelesen, dass in den USA hochgerechnet jede 4. Frau in ihrem Leben Opfer sexueller gewalt wird. In der Schweiz ist es glaubs jede 7. oder so.

[gert30k]

@pax:, ja, das hab ich überlesen.

Aber wie gesagt, dass ändert nichts daran, dass es sich hier nicht um Verurteilungen handelt, sondern um Anschuldigungen von Leuten, die sich damit einen Vorteil erhoffen.

So viel ich weiss, ist 50% nicht viel für die relevante Vergleichsgruppe - vor einem Jahr war Studie in den Medien, die behauptete, dass 80% der heutigen türkischen Migrantenkinder geschlagen werden.

-- Beitrag erweitert: 23.02.2012, 08:50 --

@adi: Ja, viele ist natürlich was anderes als die meisten. Es sind vielleicht auch mehr als nicht-täter, auch wenn das empirisch nicht schlüssig bewiesen ist (abwägig wär's ja nicht). Aber deshalb schreibst du ja auch, dass du es glaubst.

Ich glaub aber schon, das die wissen, ob sie Opfer sind. Was würde der Begriff sonst für einen Sinn machen ( außer bei krassen Fällen mit Verdrängung)?

Bzgl. Statistik USA und ch: mit so Zahlen wär ich vorsichtig. In den beiden Ländern ist die Missbrauchsdefinition schon anders. Und es wird nicht differenziert zwischen härtegraden von Missbrauch.<br /><br />-- Beitrag erweitert: 23.02.2012, 09:01 -- <br /><br />Wir sind gar noch nicht drauf eingegangen, was du mit deinem Claim sagen willst. Meinst du, dass man die besser therapieren statt ins Gefängnis tun soll? Oder wie genau siehst du die Relevanz bzgl. Härte der Strafe?

[Paxinor]

obv. deutet es darauf hin, das solche taten bis zu einem gewissen grad triebhaft sind, weil sie quasi in der kindheit "eingeprägt" wurden. Hat ziemliche weitreichende konsequenzen ob "abschreckung" etc. wirklich was bringt...

ich mein man kann opportunistisches verhalten ziemlich gut mit abschreckung bekämpfen, aber nicht triebgesteuerte taten, wie imo viele (schwere) gewaltdelikte etc. kommt noch dazu, dass vielleicht diese "opfer" geschichte nur ein unsauberer proxy ist von dem was wirklich passiert.

btw. : es ist einfach nur crapshit, zu behaupten, die studie ist "biased" aufgrund einer plausiblen theorie, die aber überhaupt nicht verifiziert ist, und dies gleich als "wahr" anzunehmen, und somit der studie per se die credibility zu entziehen.

Es mag sein, dass die Studie biased ist, aber wir wissen es nicht... ergo ist es ein lächerlich nichtiges argument, einfach eine behauptung aufzustellen, dass sie biased ist, ohne genauer aufzuzeigen warum es so ist... und dies als "100% so" darzustellen... Vielleicht hat die Studie ja einen weg gefunden, wie sie diesen bias effektiv kontrollieren kann... aber um das abzuklären warst du ja wohl wieder zu faul... mr. "in 5 min die absolute wahrheit wissen"....

die studie, die du zitiert hast, die deine argumentation stützt, ist natürlich wiederum nicht biased, correct?

[gert30k]

Du hast natürlich absolut recht. Aber es steht ja nicht mal, um welche Studie es sich handelt und wo ich sie lesen kann - oder hab ich das auch überlesen?

"die studie, die du zitiert hast, die deine argumentation stützt, ist natürlich wiederum nicht biased, correct?"
Wieso hab ich wohl behauptet geschrieben?

-- Beitrag erweitert: 23.02.2012, 10:27 --

"das solche taten bis zu einem gewissen grad triebhaft sind, weil sie quasi in der kindheit "eingeprägt" wurden."
Triebe sind angeboren...

[Adi-San]

gert30k schrieb:"das solche taten bis zu einem gewissen grad triebhaft sind, weil sie quasi in der kindheit "eingeprägt" wurden."
Triebe sind angeboren...

Ich nehme an es gibt endogene und exogene triebe. und sonst nennt man das einfach anders...

[Adi-San]

gert30k schrieb:Wir sind gar noch nicht drauf eingegangen, was du mit deinem Claim sagen willst. Meinst du, dass man die besser therapieren statt ins Gefängnis tun soll? Oder wie genau siehst du die Relevanz bzgl. Härte der Strafe?

Objektiv betrachtet sind die Strafen genügend lang. Jedoch benötigt man eine gute Betreuung in den Anstallten. Ob die jeweils genügen kann ich nicht beurteilen. Einzige problematik in meinen Augen sind die frühzeitigen Entlassungen. Wenn man natürlich selbst betroffen ist, kann ich verstehen wenn man die Täter 4 ever im Knast sehen will. Stell dir vor du gehts in den coop einkaufen und dein Peiniger steht neben dir an der Fleischtheke. Ich denke, da wird man das Umfeld komplett wechseln müssen. Wo wir auf ein anderes Thema kommen: Täterschutz --> dieser ist in der Schweiz in meinen Augen zu hoch.