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Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
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armi94 Offline
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Beitrag #66
Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
Agree zu Ostrom, sie zeigt ja eben auch wie's ohne möglich ist aber vor allem eben auch wo nicht.

Das Argument gegen Spekulanten ist wohl ein angenehmens weil sich die meisten Leute dann nicht mehr so mit den Konsequenzen ihres politischen Handelns auseinandersetzen müssen (die oft dazu führen dass Leute unter anderem von Institutionen (z.B. Steuern, nicht-tarifäre und tarifäre Handelshemmnisse) hungern. Damit meine ich nicht die Leute hier in der Diskussion, welche sich offensichtlicherweise viele Gedanken machen. Ist aber alles jetzt ein wenig salopp formuliert ;-). Daher;

Es gibt irrationales Verhalten von Anlegern wobei die Irrationalität darin besteht dass die Leute Trends extrapolieren und entsprechend Wetten platzieren. Das Problem entsteht dann wenn praktisch alle anderen Leute dieselben Einschätzungen treffen, also wenn kollektiv die Einschätzung "falsch" ist. Das weiss man aber auch erst im Nachhinein (üblicherweise). Es gibt also für die Anleger fast keine Möglichkeit den "Fehler" zu erkennen (sonst würden sie es ausnutzen). Diese Blasenbildung kann aber nicht ewig dauern, weil irgendwer eben irgendwann darauf kommt und entsprechend handelt. Dass es Blasen gibt zeigt zwar dass es irrationales Anlegerverhalten gibt, aber auch, dass irgendwann jemand in eine kompetitiven Umfeld beginnt das auszunutzen. Meistens werden zudem Blasen von Regulierungen geschaffen (zu tiefer Leitzins in den USA ->mit tons of anderem Zeugs-> Krise). Das bedeutet die Anleger handeln u.U. nicht irrational gegeben den Rahmenbedingungen nur dass sich diese dann schlagartig ändern können (Erhöhung der Zinsen).

Grundsätzlich; meiner Meinung nach ist sehr wenig Gehalt dahinter. Zumal da kollektive Irrationalität nicht mit dem agieren weniger grosser Firmen zum Ziel der Erhöhung von Nahrungsmittelpreisen gleichgesetzt werden kann (sind obvsly zwei andere Dinge, die Anleger verfolgen nicht das Ziel die Preise zu erhöhen sondern Profit zu machen, also es eben auch auszunutzen wenn die Preise zu hoch sind oder Preissenkungen zu antizipieren).

Politische Randnotiz: Imo verpufft unglaublich viel Energie beim Kämpfen gegen "schlimme" Dinge die man beobachtet und glaubt deren unmittelbare Ursache zu kennen. Ohne positive Analyse wird dann attackiert. Das Problem liegt imo in den meisten Fällen z.B. bei offenen Märkten und Marktversagen aufgrund von Externalitäten oder Monopolen sowie bei "offenen" Märkten (Agrarhandel im Artikel ist eben alles andere als offen) die eben nicht offen sind und ineffizient reguliert institutionelles Versagen vor. Es ist wohl illusorisch Institutionen ideal zu designen aber was oft betrieben wird ist unglaublich haarsträubend und meist muss man wohl sagen dass Staatsversagen >>>>>> Marktversagen. (Staat versagt meistens bevor Markt überhaupt offen ist.)
10-18-2012 12:19 AM
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Re: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - armi94 - 10-18-2012 12:19 AM

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