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Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
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YrrsiN Offline
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Beitrag #197
RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen?
"Im gewinnorientierten Sektor gilt: Je mehr Wert Sie schaffen, desto mehr können Sie verdienen. Aber wir wollen nicht, dass NPOs (Non-Profit-Organisationen) Geld verwenden, um Menschen einen Anreiz zu bieten, mehr in sozialen Diensten zu leisten. Wir haben eine instinktive Ablehnung gegenüber der Idee, dass eine Person viel Geld verdienen könnte, indem sie anderen hilft. Interessant, dass wir es nicht instinktiv ablehnen, wenn Menschen viel verdienen, indem sie anderen nicht helfen. Sie möchten also 50 Millionen Dollar umsetzen, indem Sie Kindern gewalttätige Computerspiele verkaufen, machen Sie's. Wir bringen Sie auf die Titelseite des "Wired"-Magazins. Wollen Sie aber eine halbe Million Dollar verdienen, indem Sie Kinder von Malaria heilen und schon werden Sie als Schmarotzer betrachtet.
Das nehmen wir als unser ethisches System wahr, wir erkennen aber nicht, dass dieses System eine gravierende Nebenwirkung hat. Es stellt Sie vor eine wechselseitig ausschließende Wahl, entweder Gutes für sich und Ihre Familie zu tun oder Gutes für die Welt zu tun. Mit dieser Entscheidung konfrontiert, werden die hellsten Köpfe der besten Universitäten zu zehntausenden, die einen erheblichen Unterschied im gemeinnützigen Bereich machen könnten, jedes Jahr direkt in den gewinnorientierten Sektor geschickt, weil sie nicht dazu bereit sind, dieses lebenslange Opfer zu bringen. Businessweek untersuchte in einer Studie die Höhe der Vergütung von MBA-Absolventen 10 Jahre nach dem Abschluss. Die durchschnittliche Vergütung für einen MBA-Absolventen von Stanford mit Prämie betrug im Alter von 38 Jahren 400.000 Dollar. Zugleich betrug das durchschnittliche Einkommen eines Geschäftsführers eines über 5 Millionen schweren medizinischen Wohlfahrtsvereins 232.000 Dollar und bei einem Verein zur Hungerbekämpfung 84.000 Dollar. Sie werden nicht viele Menschen finden, die mit einem 400.000 Dollar schweren Talent ein Opfer von 316.000 Dollar jährlich erbringen, um Geschäftsführer eines Vereins zur Hungerbekämpfung zu sein.

Manche sagen: "Das liegt daran, dass MBA-Absolventen gierig sind." Nicht unbedingt. Sie könnten clever sein. Es ist billiger für diese Person, jedes Jahr 100.000 Dollar an den Verein zur Hungerbekämpfung zu spenden, dabei 50.000 Dollar Steuern zu sparen und mit 270.000 Dollar immer noch den anderen voraus zu sein, und nun ebenfalls als Wohltäter bezeichnet zu werden, weil sie 100.000 Dollar an einen gemeinnützigen Verein gespendet hat. Wahrscheinlich sitzt sie im Vorstand des Vereins zur Hungerbekämpfung und überwacht womöglich den armen Schlucker, der sich entschieden hat, Geschäftsführer des Vereins zur Hungerbekämpfung zu sein, und hat ein Leben lang diese Macht und diesen Einfluss und ist mit hohem Ansehen immer noch den anderen voraus.

Der zweite Bereich der Diskriminierung ist Werbung und Marketing. Wir sagen dem gewinnorientierten Sektor: "Investiert in Werbung, bis der letzte Dollar keinen Wert mehr schafft." Aber bei gemeinnützigen Vereinen wollen wir unsere Spenden nicht in Werbung investiert sehen. Unsere Einstellung ist: "Wenn ihr die Werbung finanziert bekommt, meinetwegen auch um vier Uhr morgens, ist das okay für mich. Aber, dass meine Spende in die Werbung fließt, das will ich nicht. Sie soll direkt an die Bedürftigen gehen." Als ob das in Werbung investierte Geld nicht erheblich größere Summen an Spenden einbringen könnte, um den Bedürftigen zu helfen."

http://www.ted.com/talks/dan_pallotta_th...wrong.html
06-18-2013 02:36 PM
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RE: Wohlstand und Reichtum: Sind wir die Bösen? - YrrsiN - 06-18-2013 02:36 PM

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