Glücksspiele im Internet (Schweiz) - NZZ-News:

[Tx]

Zitat:Wie man heute aus der Tagespresse lesen kann, wollen die in den "Schweizer Online-Casinos" wirklich nur Schweizer Spieler zulassen. Auf was für Ideen kommen solche Bürostuhlakrobaten eigentlich noch? Das wäre dann so, wie wenn man bei einem drittklassigen Anbieter mit 1273 Player spielen würde. Geil, 30 Minuten warten, bis an einem Table ein Platz frei wird. Und NL400+ gibt es aufgrund der Spielerzahlen nur alle 2 Wochen eine Runde. Wahrscheinlich kommen sie dann auch noch auf die Idee, dass Omaha und Stud zu stark vom Glück abhängt und darum werden nur Holdem-Games ohne Rebuy zugelassen.

This!

Genau sowas habe ich befürchtet, nachdem ich schon die Erfahrung machte, wie diese Beamtengehirne funktionieren. :roll:
Die Lotterien wollen sogar eine Volksinitiative starten, welche den einzelnen Kantonen mehr Macht bezüglich der Bewilligung von Glücksspiel-Angeboten einräumen soll. Vielleicht gibts dann sogar für jeden Kanton einen anderen Pokerraum (Traffic in Appenzell: 1 HU table NL10 zur Hauptabendzeit :lol: ).

Aber so wirds kommen, wenn sich die Pokerspieler nicht zusammenraufen und endlich mal eine gescheite Lobby bilden. Die Lobby der Rubbellos-Verkäufer und Lotterien, sowie der Casinos wird ihre Interessen schon durchzusetzen wissen. Unterstützt übrigens scheinbar auch von zahlreichen Sportverbänden, welche aus den Lotteriefonds gespiesen werden.

Zitat:Wenn schon sollten sie den grossen Anbietern ein lukratives Angebot machen, dass die von Malta oder Gibraltar in die Schweiz übersiedeln. Aber das geht natürlich nicht, wenn man vom Rake der Online-Casinos 90% Steuern einkassiert

Genau! Oder wenigstens Lizenzen an die grossen 5 Pokerräume vergeben - technisch sollte es ein Leichtes sein, wenn halt ein Teil des Rakes der Schweizer Spieler von Pokerstars an den Bund überwiesen wird. Natürlich nicht 90%!!

[Oviedo]

Tx schrieb:Aber so wirds kommen, wenn sich die Pokerspieler nicht zusammenraufen und endlich mal eine gescheite Lobby bilden. Die Lobby der Rubbellos-Verkäufer und Lotterien, sowie der Casinos wird ihre Interessen schon durchzusetzen wissen. Unterstützt übrigens scheinbar auch von zahlreichen Sportverbänden, welche aus den Lotteriefonds gespiesen werden.

Swisslos ist übrigens eine Interkantonale Organisation der "Deutschschweiz". Die Einnahmen daraus sind ziemlich ordentlich, so dass sich die Kantone natürlich auch noch so gerne dafür einsetzen. Eine Rubbellos-Verkäufer-Lobby gibt es aber dagegen nicht. Der Vergleich zum Poker hinkt mMn.

[Tx]

P.S.

Zitat:Wie man heute aus der Tagespresse lesen kann, wollen die in den "Schweizer Online-Casinos" wirklich nur Schweizer Spieler zulassen.

Hast mir vielleicht gerade einen Link, habe gerade mal gesucht aber auf die Schnelle nichts gefunden...<br /><br />-- Beitrag erweitert: 23.04.2009, 15:12 -- <br /><br />

Oviedo schrieb:

Tx schrieb:Aber so wirds kommen, wenn sich die Pokerspieler nicht zusammenraufen und endlich mal eine gescheite Lobby bilden. Die Lobby der Rubbellos-Verkäufer und Lotterien, sowie der Casinos wird ihre Interessen schon durchzusetzen wissen. Unterstützt übrigens scheinbar auch von zahlreichen Sportverbänden, welche aus den Lotteriefonds gespiesen werden.

Swisslos ist übrigens eine Interkantonale Organisation der "Deutschschweiz". Die Einnahmen daraus sind ziemlich ordentlich, so dass sich die Kantone natürlich auch noch so gerne dafür einsetzen. Eine Rubbellos-Verkäufer-Lobby gibt es aber dagegen nicht. Der Vergleich zum Poker hinkt mMn.

Mit 'Rubbellos-Lobby' meinte ich natürlich Swisslos, wie auch Lotterie Romande etc.
Klar, dass sich die Kantone dafür einsetzen, sowie alle anderen Organisationen, welche sich aus dem Topf der Lotteriefonds bedienen.

Vergleich zum Poker hinkt zwar absolut vom Inhalt her; das Problem ist, dass die Initianten und auch Behörden Glücksspiele, Lotterien und Poker oft in den selben Topf werfen. So ein Gesetz könnte dann eben Lotterien und Wetten genauso tangieren wie Online-Poker.

Alles was ich sagen will: Die Entwicklung droht in die falsche Richtung zu gehen für uns Pokerspieler, und wir täten gut daran, uns gleich zu Beginn weg für ein sinnvolles Gesetz zu engagieren. Denn wenn ein Gesetz erst mal da ist, dann wird es dauern bis zur nächsten Revision.

[M.P.Rator]

heut ist im tagi nicht von lockerung der reglemente die rede, sonder von verschärfung! konkret sollen schweizer daran gehindert werden, in ausländische onlinecasinos zu gamblen. via seitensperrung und blockierten zahlungswegen.

im gleichen artikel ist auch von technischen umgehungsmöglichkeiten die rede. hoffentlich klappt das auch. mann wär das beschissen, wenn stars&co aus der schweiz nicht mehr spielbar wären...

[ramseier80]

Den ganzen Bericht findet ihr unter: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ejpd.admin.ch/etc/medialib/data/pressemitteilung/2009/2009-04-220.Par.0001.File.tmp/ber-lockerung-gluecksspielverbot-d.pdf">http://www.ejpd.admin.ch/etc/medialib/d ... rbot-d.pdf</a><!-- m -->

Jeder der ein wenig mehr von Computern versteht, als nur gerade ein- und ausschalten, wird ziemlich easy weiter zocken können. Im Bericht wird sogar explizit darauf hin gewiesen (Kapitel 4.1.5)!
Ob man bei einer allfälligen Umgehung der Sperren bestraft werden könnte, steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier...

[Tx]

Selbstverständlich wird man solche Sperren relativ einfach umgehen können. Nur:

1) Die Fische werden durch diese Sperren behindert, und je mehr Länder solche Massnahmen verfügen, desto weniger Fische wird es auf den Seiten geben!

2) Wenn die Zahlungswege blockiert werden, dann wird es auch für Computer-Cracks mühsam.

--> Statt Möglichkeiten zur Umgehung der Sperren zu diskutieren, sollten wir imho eher aktiv unsere Interessen vertreten bei den Beamten...

[Attila]

Wenn ich das Dokument der ESBK anschaue könnte ich Kotzen...

Ich glaube wir sollten eine Online-Petition starten.

-- Attila

[ramseier80]

Tx schrieb:1) Die Fische werden durch diese Sperren behindert, und je mehr Länder solche Massnahmen verfügen, desto weniger Fische wird es auf den Seiten geben!

Naja, davon würden nicht nur Fische abgehalten. Aber wie gesagt es wäre extrem einfach und jeder mit 10 Min. Zeit würde es schaffen. Ausserdem, hast Du keinen Einfluss darauf, was andere Länder mache.

Tx schrieb:2) Wenn die Zahlungswege blockiert werden, dann wird es auch für Computer-Cracks mühsam.

Der Einfluss der SBK reicht nicht wirklich über die Schweizer Grenzen hinaus und von daher wird es für die SBK wohl schwierig werden, etwas zu bewirken (Rechtshilfegesuche ahoi). Weder Moneybooker noch Neteller (um 2 Beispiele zu nennen) unterliegen Schweizer Recht. Sogar der Bericht bezeichnet die Umsetzung in der Praxis als schwierig.

Tx schrieb:--> Statt Möglichkeiten zur Umgehung der Sperren zu diskutieren, sollten wir imho eher aktiv unsere Interessen vertreten bei den Beamten...

Gute Einstellung, aber ich bezweifle, dass das so einfach ist...

[von7thal]

habe den bericht überflogen.
meiner meinung nach war der verfasser eher skeptisch gegenüber der sperre für schweizer auf ausländischen seiten eingestellt.
er stellt das sperren von ausländischen glückspielseiten als sehr schwierig machbar dar und hegt auch ethische gedanken bezüglich zu tiefer eingriffe in die wirtschaft.
zudem gibt er noch an wie einfach die sperren umgangen werden können.

zumindest mein erster eindruck ist, dass das dokument bei weitem hätte schlechter sein können...

[Tx]

Attila schrieb:Wenn ich das Dokument der ESBK anschaue könnte ich Kotzen...

Ich glaube wir sollten eine Online-Petition starten.

-- Attila

Bin absolut dafür und helfe dabei gerne mit! Übernimmst Du das als Admin hier im Forum, oder soll ich das starten?

Ich wolte auch einen Brief/eine Email an die ESBK aufsetzen; werde jetzt aber noch warten, bis wir genügend Leute zusammen haben, die eine solche Petition unterstützen würden. Gibt der ganzen Sache mehr Gewicht. Mache ich dann aber auf jeden Fall noch und werde den Text auch hier im Forum zur Diskussion und Verbesserung veröffentlichen.

P.S. Ich höre schon die Kritiker, welche sagen, Petition bringt sowieso nichts etc. etc. - aber ich sehe es so: Versuchen sollten wir es, und wenn es nichts nutzt, schadet es nichts. Ich bin willens, mich voll zu engagieren, dass ein Gesetz zur Regulierung von Online-Poker sinnvoll ausfällt und auch den Interessen der Online-Pokerspieler und den Besonderheiten des Spiels im Vergleich zu Glücksspielen wie Roulette etc. Rechnung trägt. Wer Ideen und Kontakte hat, soll diese bitte mit einbringen.
Daher lasst uns die Sache nicht zerreden, sondern handeln wir - ich denke, wer dazu nicht bereit ist jetzt, darf sich später auch nicht beklagen, wenn ein Schrott-Gesetz erst mal Realität ist (wenn es soweit ist, können wir uns immer noch über Möglichkeiten zur Umgehung des Gesetzes oder zum Auswandern :wink: unterhalten... ).