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- eglifish - 03-21-2007 07:03 PM Fabo360 schrieb:...und wenn man scheitert, wer sagt dann, dass man sich nicht aufraffen wird und sogar etwas gelernt hat durch dieses Scheitern? Stu Ungar ? :wink: - Paxinor - 03-21-2007 07:51 PM @ roman: eben diese 300 bb regel kommt nicht irgendwoher, sondern die wurde mal errechnet. wenn man 300 bb full ring hat, hat man eine 5% chance broke zu geheben (angenommen du bist guter winningplayer)... diese rechnung ist sozusagen eine rechnung die eine unendliche anzahl pokerspiele simuliert und schaut wie oft man broke geht. hierbei ist wichtig, dass der gewinn immer in die BR reinvestiert wird...! wenn du jetzt aber geld von deiner bankroll abziehst (sei es jetzt den ganzen oder nur den halben gewinn) um für dein unterhalt zu sorgen kriegst du mathematisch gesehen ein problem. je öfter du spielst desto grössere swings treten ein... das liegt daran, das einfach bei 1 mio händen die chance grösser ist einen riesigen 500 BB downswing zu haben als bei 100 händen. das hat nichts damit zu tun, das du kein winning player bist. diese 5% von vorher heisst: deine bankroll wächst mit jeder hand weil du ja winning player bist... irgendwann hast du wirklich praktisch unendlich money und es ist praktisch unmöglich broke zu gehen. wenn du jetzt aber die wachstumsrate deiner bankroll verkleinerst durch verbrauchen von geld steigt die warscheinlichkeit broke zu gehen bis du am punkt angelangt ist wo du praktisch unendlich geld hast und es praktisch unmöglich ist broke zu gehen... wenn einer sich sagt ich spiele Fixed Limit 30-60 und gewinne 1 Bigbet pro stunde habe also einen stundenlohn von 60 ist das falsch! man muss sicher die hälfte reinvestieren und somit auch die bankroll einiges grösser einplanen. weitere probleme existieren beim limitaufstieg: wenn ich z.B. 300 dollar online eincashe... erst 0.5/1 bis ich 300 bb für 1/2 etc. zu haben hab ich jedesmal fast 5% risiko broke zu gehen (ein klein wenig weniger, sagen wir 4%...) wenn du also von 0.5/1 auf 10/20 umsteigen willst und die limits hochkletterst hast du immerhin ne chance von 18% irgendwann broke zu gehen falls du nie limits absteigst...(0.96^4,6)... also jedes 5te mal... - basco - 03-21-2007 08:18 PM ich denke dass viele, vor allem junge, es sich extrem leicht vorstellen, mit poker geld zu verdienen. da sind selbstüberschätzung, legendenvorstellungen und falsche visionen, die knallharten fakten werden mal einfach so aussen vor gelassen. ich gönne es jedem, der es schaffen wird, aber der ganz grosse teil wird "auf die schnauze" fallen und sich eine blutige nase (= ein - auf dem konto) holen. - Guest - 03-21-2007 10:34 PM @Paxinor: Danke für die Erklärung ... auch wenn ichs ned ganz geschnallt habe, trotzdem danke Eines hab ich auf jeden Fall geschnallt, dass nicht nur viele Leute besser als ich Pokern, sondern auch noch tiefer in die Mathematik des Pokerns sehen Ich sehs immer noch so, dass wenn ich spiele und nur den Gewinn (soviel wie ich jetzt Monatslohn habe) zur Seite lege, dann bleibt meine BB konstant gleich und ich habe immer das gleiche Einkommen. Voraussetzung ist ein grosser BB... Aber 220Tag a 8h pokern ? holy :lol: - Ayal - 03-21-2007 10:50 PM @paxinor: gehst du mit mir einig, dass es im pokern einige amateure gibt, die "besser und erfolgreicher" (immer schwer zu definieren) sind, als viele pros? in anderen sportarten kann man davon ausgehen, dass ein profi sein metier voll beherrscht (tennis, fussball, basketball) und amateure kaum eine chance haben, ganz nach oben zu kommen. rechnest du somit, dass zukünftig einige profis broke gehen (zB unbekannte internetspieler oder solche, die einfach in las vegas leben und "vom pokern leben")? wäre es deiner ansicht nach "vernünftiger", eine 50:50 "karriere" anzustreben, wenn man (wie zB peter muster) erfolg hat im pokern? - Paxinor - 03-21-2007 11:54 PM ja also erfolg ist immer schwer messbar in poker... ich glaube erstmal das man vom grundstatus her keine pokerkarriere anstreben sollte und wirklich triftige gründe haben muss um eine zu starten. ich seh ehrlich gesagt keinen grund, es ist nicht einfacher mit poker viel geld zu verdienen als mit allem anderen auch... eher schwerer... ich weiss auch nicht genau was oder wer du als pro definierst und ich hab ehrlich gesagt keine ahnung was die für bankrollmanagement betreiben und wie gut die wirklich spielen und wie viele schlechte leute vor allem noch spielen... ich denke pokerpro zu werden ist meiner meinung nach etwa so "unrealistisch" wie schachpro zu werden. für die meisten leute liegts nicht drin, weil sie einfach nicht fähig dazu sind. klar poker ist profitabler als schach, aber auf ein anständiges niveau zu kommen ist sicher genau so schwer... und wieso ne 50 : 50 karriere anstreben? du kommst im job weniger weit als 100% und in poker weniger weit als 100%... warum also 50 : 50? zu den "amateuren" ich denke es gibt einige spieler die sicher in einem höheren limit überlebenkönnten als sie spielen rein aus investitionstechnischen gründen... das heisst aber nicht das sie sich einfach im nullkommanix an einen hohen tisch setzen könnten, da adjustement etc. auch nötig ist. das ist aber nur skillmässig disziplin, comfortzone etc. ist wieder was ganz anderes... skill ist nur ein kleiner teil in poker - Fabo360 - 03-22-2007 09:55 AM Paxinor schrieb:ich glaube erstmal das man vom grundstatus her keine pokerkarriere anstreben sollte und wirklich triftige gründe haben muss um eine zu starten. ich seh ehrlich gesagt keinen grund, es ist nicht einfacher mit poker viel geld zu verdienen als mit allem anderen auch... eher schwerer... Ist demnach Rino eines dieser wenigen Ausnahmetalente, da er bei Aeschbacher erklärt hat, Pokern sei lukrativer als sein früherer Informatikjob (der sicher auch nicht allzu schlecht bezahlt gewesen ist)? Oder könnte es nicht doch sein, dass Pokern für einigermassen talentierte Spieler generell lukrativer als ein 9-to-5 job sein könnte? - basco - 03-22-2007 10:41 AM ich staune immer wieder wie man sein leben mathematisch aufschlüsseln kann... :wink: - Paxinor - 03-22-2007 11:27 AM Fabo360 schrieb:Paxinor schrieb:ich glaube erstmal das man vom grundstatus her keine pokerkarriere anstreben sollte und wirklich triftige gründe haben muss um eine zu starten. ich seh ehrlich gesagt keinen grund, es ist nicht einfacher mit poker viel geld zu verdienen als mit allem anderen auch... eher schwerer... für rino ist es vielleicht profitabler. aber ich bin überzeugt das es für den 08 15 typ nicht profitabler ist... aber in der schweiz gibts wie man sieht nur sehr wenige rinos... und auch sonst sind pros doch recht selten und wenn rino sagt er könne einem studenten in 2 wochen beibringen richtig zu pokern dann glaube ich das auch. aber der SKILL in Poker ist überzeichnet gesagt ne nebensache, an denen viel viel weniger spieler scheitern als am rest wie disziplin, psychologie etc. es ist nicht schwer das 30-60er game in baden zu beaten... es ist nur schwer es in jeder situation in jeder lebenslage und jeder bankrolllage das lebens zu beaten... ich persönlich kenne so viele spieler die ich als ähnlich gute spieler einschätze wie mich z.B. viele von denen sind aber schlichtweg viel undisiziplinierter und dorther kommt auch das geld und nicht weil ich so viel besser spiele als die... - Paxinor - 03-22-2007 11:29 AM basco schrieb:ich staune immer wieder wie man sein leben mathematisch aufschlüsseln kann... :wink: öh wo siehst du da mathematik ? wenn du die "alles halbwegs nichts richtig" schlechter als "etwas tolles für sich finden und es auch richtig machen" "formel" als mathematik bezeichnest dann ja okey es hat zwei 0.5en drin und ne 1 aber für mich ist das eher so ne lebensphilosophische angelegenheit. |