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Was geht ab, Mann? - Druckversion

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- basco - 12-20-2006 02:13 PM

rockan schrieb:Diese Schuppen haben mich 3 - 4 mal mit J3 oder Q2 gerivered...

ja, das hat man immer gerne... :roll:


- Kane - 12-21-2006 12:03 AM

mein erster beitrag hier im forum. hallo miteinander :wink:

naja bei mir läufts zurzeit nicht so gut. dieser thread erlaubt ja wohl auch, den frust von der seele zu schreiben Smile

habe ca. september angefangen zu spielen, ausschliesslich nl texas holdem homegames. recht lange liefs gut - aber in letzter zeit habe ich eine schlechte "phase".

irgendwie beganns mit einem verlorenen all in in der dritten hand des abends. ich halte Ax Kx , flop kommt Kx Qx Qx . gegner (erstes mal gegen ihn gespielt, aber privat als draufgänger bekannt und daher loose eingeschätzt) raist 30, ich gehe all in 50. und er zeigt tatsächlich die Qx . an dem abend habe ich auch meinen rebuy verloren, ein paar tage später wieder 30 .. und so weiter.

und mittlerweile laufen die meisten games so ab, dass ich zwei, drei stunden tight spiele und (meinem gefühl nach) ein paar hände unglücklich verliere und dauernd scheiss karten erhalte. und dann steame ich, forciere mein glück und verliere natürlich erst recht..

ich zweifle dann irgendwie, ob ich wirklich weiter pokern soll: 1. weil ich sehr oft an solchen abenden null spass habe und mich 2. dann zu sehr aufrege und die nötige geduld und ruhe nicht mitbringe. aber ich bin sicher: hier im forum gibts keinen, der nicht schon solche phasen durchgemacht hat..

so, frust weg von der seele - weiter gehts :wink:

super forum!

gruss
kane


- Grandmaster Flush - 12-21-2006 11:25 AM

ausdauer, konzentration und vor allem geduld braucht ein guter pokerspieler (meine meinung).
wie lief es in der vergangenheit so? warst du da jeweils ein winning player? ist das eher ein downswing momentan oder sind die anderen einfach besser geworden?
also bei homegames ist der spass faktor sehr wichtig.
ich kenne selber einen, der praktisch noch nie gewinn gemacht hat aber sich an homegame abenden mehrere buy-ins verspielt (ok, seine strategie kann einfach nicht gewinnbringend sein Big Grin), aber spass am homegame hat er trotzdem, weshalb er auch immer kommt.


- Kane - 12-21-2006 11:39 AM

Grandmaster Flush schrieb:ausdauer, konzentration und vor allem geduld braucht ein guter pokerspieler (meine meinung).
wie lief es in der vergangenheit so? warst du da jeweils ein winning player? ist das eher ein downswing momentan oder sind die anderen einfach besser geworden?
also bei homegames ist der spass faktor sehr wichtig.
ich kenne selber einen, der praktisch noch nie gewinn gemacht hat aber sich an homegame abenden mehrere buy-ins verspielt (ok, seine strategie kann einfach nicht gewinnbringend sein Big Grin), aber spass am homegame hat er trotzdem, weshalb er auch immer kommt.

ich würde sagen in den ersten 1.5 monaten war ich insgesamt gewinnmässig auf null, sprich mal gewonnen mal verloren. dann kam eine phase, in der ich öfter gewann und das gefühl hatte, mein spiel recht gut unter kontrolle zu haben. ich denke ich habe da sehr konservativ und risikoscheu gespielt - also coinflip-situationen gemieden, eher mal zu oft gefolded, kleinere pots gespielt. das hat sich wohl geändert.

ich bin recht sicher, dass meine "schlechte" phase (sowohl was den spass als auch was die resultate angeht) in erster linie nicht darauf zurückgeht, dass die anderen schneller besser geworden sind als ich (mit ausnahme vom besessenen tron :lol: ), sondern dass ich die nach einigen negativen erlebnissen die geduld nicht aufbringe, nach 3 stunden ohne gute hand immer noch gleich tight und rational zu spielen wie zu beginn des abends.. dazu kommt, dass für mich das resultat auch ein zentrales element ist - ich gehöre nicht zu den spielern die spass daran haben, crazy zu spielen und zu verlieren.

gruss
kane


- Shiutero - 12-21-2006 11:56 AM

Ja klar, spiele zwar auch noch nicht so lange (seit ca. Juli), aber ich habe schon einige solche Phasen durchgemacht. Als ich anfing etwas seriöser zu spielen und mich etwas zu informieren, merkte ich relativ schnell den Edge (Vorteil). Aber nach etwas ausprobieren und einpendeln der Strategie, kam ne Bad Beat phase, die auch grosse Zweifel in mir weckten. Bin halt auch etwas anfällig auf Tilt (emotionaler Typ halt Wink ) gewesen.

Was mir aufgefallen ist, es ist wichtig einen Bad Beat (oder eben einen scheinbaren Bad Beat) zu analysieren und dann unabhängig vom Resultat des Showdowns sich überlegen ob man richtig gespielt hat. Wenn ich mein Set (Tris) Könige slowplaye und der Gegner kriegt auf den River eine vergapte Straight, muss ich einsehen, dass dies mein Fehler war, da hat eindeutig eine protection bet gefehlt. Hingegen habe ich mal bei einem kleinen MTTurnier bei der letzen Hand im HU mein deuxpair Qs und 7 angebettet, Gegner all-in, ich call, er hat nur das Q pair, aber rivert noch mit einer 10 das deuxpair. Da kann ich sagen, war halt Pech. Aber man muss sich sagen, dass man es doch korrekt oder wenigstens gut gespielt hat. Aber im moment war ich ziemlich niedergeschlagen.

Ich merke auch je mehr man sich informiert, desto eher kann man sein Spiel beurteilen, unabhängig von den Ergebnissen und dadurch auch das ganze mit mehr Kalkül anschauen. Vor allem lernt man so auch aus Fehlern. Wobei eben, ein verlonerer Pot muss nicht immer dein Fehler sein. Kann oft ein Fehler des Gegners sein, der dann Glück hat. Dann Versuchen dem Gegner die Freude lassen und versuchen keine Vorwürfe zu machen, auch wenn er Miserabel gespielt hat. Es ist sogar in gewissem grad zu unterstützen, denn du willst ja das er nächstes mal genau so reagiert. Immer hat er kein Glück, also lieber den Gegner im Gefühl lassen er habe gut gespielt und nächstes mal geht der Pot in gleicher Situation an dich.


- Grandmaster Flush - 12-21-2006 12:23 PM

jupp, da kann ich shiutero nur zustimmen.
wenn du korrekt gespielt hast, dann kannst du dir auch keinen vorwurf machen. z.B. wenn du als favorit deine chips in die mitte schiebst (bsp. top two pairs) und einer called dich (mit einem overpair) und hittet auf dem river ein seiner outs, dann war es halt ein bad beat. nachdem du gepushed hast und gecalled wirst, liegt dein "schicksal" in den händen des dealers. das ist poker!

ich hatte im oktober auch einen extremen downswing online. hatte in 2 wochen rund 700$ verspielt. hab dann eine woche pause eingelegt und ging dann ein limit runter und seither läuft's wieder sehr gut.
hätte ich das früher gemacht (pause machen), wären es vermutlich nicht 700$ minus geworden.


- Kane - 12-21-2006 12:34 PM

stimme euch zu: die nüchterne analyse, weshalb ein abend auf eine bestimmte art verlaufen ist, ist sicher wichtig. nach schlechten abenden oder nach schlechten ergebnissen noch am selben abend ruhig und rational weiterzuspielen, ist dann eine emotionale aufgabe - wie auch in den meisten sportarten. die energie auf die gegenwart zu richten, anstatt den negativen ereignissen der letzten stunden nachzutrauern, ist enorm wichtig. nur gelingt das halt nicht so einfach.

ich glaube, helfen können auch kurze pausen nach heftigen händen (10 minuten an die frische luft, nachdenken, versuchen abzuhaken und durchzuschnaufen).

dass es auch profis nicht immer gelingt, die kontrolle über sich zu behalten, zeigt für mich high stakes poker, season 1 & 2. schaue ich mich immer wieder gerne an. daniel negreanu hat eine wirklich unglaubliche negativ-serie, aber er spielt auch immer schlechter (looser) und called regelmässig auf dem river, wenn er weiss dass er geschlagen ist. so kommt er in einen extremen abwärtsstrudel.

meine erfahrung ist eben, dass mich selten beruhigt, mir sagen zu können "du hast alles richtig gespielt, der gegner hat loose gespielt, sein glück forciert und am ende eben glücklich getroffen". im gegenteil: nach ein paar solchen händen beginne ich zu jammern und fühle mich erst recht als opfer. und dann spiele ich dumm und werde noch wütend auf mich selber.. und ich muss wohl auch selbstkritisch zugeben, dass ich so sicher mehr hände verliere als auf die erste variante :wink:

naja, wie schon oben geschrieben: typische prozesse, die wohl die meisten durchmachen.

gruss


- Bendaer - 12-21-2006 01:50 PM

gad royal flush gehabt online. RIESIG. profit: 1 dollar. RIESIG


- tron - 12-21-2006 02:36 PM

@kane: sollten kein thread-hijacking machen, sonst mache einen separaten thread hierzu auf.

ansonsten: welcome to the forum

was du sehen musst: solche downswings, wie du sie hattest, sind völlig normal und noch nicht mal besonders schlimm. wenn du live während 20 stunden spiel schlecht abschneidest, waren das vielleicht 400 hände und da können die karten halt unglaublich variieren. auch kann niemand von uns sagen, ob wir live wirklich winner oder loser sind (auch wenn ich denke, dass ich einen vorteil habe), weil halt dazu viel zu wenig hände gespielt wurden (braucht so 50'000 / 100'000 hände, um das mit ner sinnvollen sicherheit sagen zu können). genau so wie es abwärts ging, wirds auch wieder aufwärts gehen!

ich denke, du hast in einigen fällen sicherlich klare fehler gemacht, weil du einfach nicht mehr ruhig genug warst und die geduld verloren hast oder etwas erzwingen wolltest. versuch das abzuschütteln und lass dich halt nicht von einem allfälligen bad beat aus der ruhe bringen. sehe es immer so: ES MUSS bad beats geben. du bist nie 100% favorit. in vielen fällen bist du sogar nur 60% oder 70% favorit. und dementsprechend musst du die hand auch in 20% oder 30% verlieren. klar, ein gehitteter two-outer auf dem river ist scheisse, aber ändern kannst du es nicht. du wirst auf lange frist in etwa jeder zwanzigsten hand gegen einen two-outer auf dem river verlieren, das kannst du nicht ändern. das einzige, was du ändern kannst, ist, wie du damit umgehst.

grüsse tron


- Kane - 12-21-2006 02:50 PM

tron schrieb:@kane: sollten kein thread-hijacking machen, sonst mache einen separaten thread hierzu auf.

ok, versteh ich Big Grin