Schönes Thema:
Das sind alles Dinge, worüber sich ein Veranstalter schon im Vorfeld Gedanken hätte machen müssen. Aber leider sieht man bei fast keinem Veranstalter Bemühungen, diesen Betrugsmöglichkeiten entgegenzuwirken.
Es ist schon ziemlich fahrlässig, wenn ein VA Turniere durchführt mit Chips, die jeder irgendwo kaufen kann (z.B. Gamblerstore oder Internet). Chipklau ist eine der grössten Gefahren.
Hier ein paar Tipps für euch was man alles machen kann bei vielen Anbietern:
1) Seinen Stack mit gestohlenen/gekauften Chips "aufpolieren" und das Turnier gewinnen
2) Seinen Stack mit gestohlenen/gekauften Chips "aufpolieren" und das Turnier NCHT gewinnen, Chips zählen lassen und dann aber einen Riesen Alarm machen, sodass es eskaliert und der Veranstalter seinen guten Ruf verliert. Bestimmt bekommt man dann auch das Buy-In zurück:-) Beim Kartenklau geht das noch viel besser.
3) Wenn kaufen nicht möglich ist (wie bei uns):
Oft spielen Veranstalter parallel Turniere mit denselben Chips: Einfach in einem billigen Turnier anmelden, Chips stehlen und danach in einem teuren Turnier damit weiterspielen. Das bringt auch Freude durch ungeahnte "Aufwertung" :-)
Ich kenne einige Leute die seeeeeehr seeeeeehr gut Karten mischen können. Und ich behaupte: Nur die Anfänger betrügen so dass es auffällt. Wer wirklich gut "mischen" kann, dem reichen 1-3 Partien am Turnier um sich einen uneinholbaren Vorteil zu verschaffen. Derjenige müsste schon extrem schlechtes Poker spielen um diesen Vorteil nicht nutzen zu können. Darum sollte Selfdealing nur in Spassturnieren in KAuf genommen werden. Ansonsten Finger weg.
Ich warte immer noch auf den Tag wo das alles passiert. Aber sicher wird der Tag kommen, denn es gibt einfach zuviel Leichtsinn in dieser schweizerischen Pokerbranche. Und kaum einer VA investiert in seine eigene Sicherheit und die seiner Kunden. Aber gut: Noch hat es sich ja nicht bis ins Ausland rumgesprochen ... da wo der Euro knapp ist und man nur um Sachpreise spielen darf.
Aber auch wenn das alles gut geregelt ist, kommt die grösste Gefahr IMMER vom eigenen Personal.