Re: Interview mit dem SCV-Geschäftsführer auf Pokeraction.ch
kein Problem:
nunja diese definition habe nicht ich gemacht sondern die ESBK, wie sinnvoll das ist, ist durchaus fraglich aber
1. können wir sicher aussagen, das nach definition ESBK Poker ein glücksspiel ist. Es ist natürlich richtig, dass gesetzlich nicht geregelt ist, das poker = 1 Pokerhand oder whatever. Das Gleiche Argument könnte man auch bei Roulette bringen, niemand spielt einmal Roulette, sondern halt öfters.
Ich will einfach folgendes Bemerken: der Grund warum solche "Glücksspiele" verboten sind, ist weil es ja eine psychologische Illusion im menschlichen Hirn hervorruft, welche die Gewinnchancen überschätzen lässt, und wenn wir alle Spiele verbieten die nicht in einem einzigen Spiel zur mehrheit mit Geschicklichkeit entschieden werden können, ist man auf der sicheren Seite so eine Illusion zu kreiren. Man kann mit ein wenig Goodwill argumentieren das ein Turnier einen zwingt mehrere solche Spiele zu spielen und somit der geschicklichkeitsfaktor "aufmultipliziert" wird.
Ich mein jetzt wirds halt ein wenig schwammig ob und wann verhindert wird, dass irgendwelche Illusionen auftauchen die Gewinnchancen überschätzen lassen, und obv. hat das auch noch mit der Zeit zu tun, sprich wie viele spiele kann ich in einer Stunde spielen. Könnte ich 1 mio pokerhände in einer Stunde spielen, dann würden alle relativ schnell merken ob sie losing player sind oder nicht.
ich meine wir wissen sicher, das Roulette diese illusion hervorruft, und dort hat man einen einen relativ grossen vorteil oder nachteil, also muss Poker dies auch, bzw. macht es ja noch um ein vielfaches mehr. Ich mein Roulette konvergiert auch viel schneller zum Erwartungswert, nach 50k Roulettespielen biste zu 7.7*10^-10 oder winning player.. also eigentlich nie. Dies liegt daran das das Verhältnis des Erwartungswerts zur Standardabweichung relativ klein ist.
Ob Poker und Roulette nun Geschicklichkeits oder Glücksspiele sind, kann man definieren wie man will, aber entweder ist Poker und Roulette ein Geschicklichkeitsspiel oder dann ist beides ein Glücksspiel. Roulette geht schneller und konvergiert schneller zum erwartungswert, ergo ist es viel eher geschicklichkeit als Poker, auch wenn die möglichen Strategien sehr einfach sind. nach ESBK Definition sind sicher beide Glücksspiele.
Aber aus Gesellschaftlicher Sicht ist es imo sehr vertretbar, alle Spiele die diese "illusion" hervorrufen, zu verbieten, und wenn wir argumentieren das "ein Spiel" im stil von ein durchgang massgeblich vom Geschick abhängen muss, dann sind wir sicher, dass wir kein Spiel erlauben, wo das passieren könnte...
"also wie gesagt, ich war damals anfang 20 und ziemlich gut aussehend" - oh__mygod
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