Re: turnierspieler vs cashplayer
@OP
Es ist eher wahrscheinlich, als nur möglich, beim Online Cashgame Verlust zu machen. Mit entsprechendem Einsatz und den nötigen Tugenden ist es aber wohl den meisten Menschen, oder zumindest den Intelligenteren (IQ 90+), möglich Gewinn zu machen.
Das es bis jetzt bei dir nicht geklappt hat, kann mehrere Gründe haben.
1. Poker ist ein Skillgame, also mangelnder Skill
2. Mangelnde Disziplin, insbesondere Tilt
3. Kein oder schlechtes BRM
4. Sample Size, sprich eine zu geringe um die Varianz auszugleichen
Um deine Resultate zu verbessern solltest du an diesen vier Punkten arbeiten.
Turniere sind nahezu = pure luck. Siehe hier: <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.raise.ch/forum/viewtopic.php?p=33988#p33988">viewtopic.php?p=33988#p33988</a><!-- l -->
Du solltest also mehr als 1000 MTTs und mehr als 100'000 Hände cashgame gespielt haben um deine Fähigkeiten in den jeweiligen ''Disziplinen'' zu vergleichen. Da diese sample size schwer erreichbar ist, würde ich dir empfehlen, das zu spielen, was dir Spass macht. Dich aber auch in der enstprechenden Sparte weiterzubilden. Ansonsten wirst du über lang oder kurz, sowieso verlieren. Eine geeignete Plattform um dich zu verbessern, findest du ja hier.
@Waedi, gebe dir mehrheitlich Recht, bei den Cashgames gibt es aber die gleiche Sorte Spieler.
Zur Ausgangsfrage:
Jetzt wollte ich mal in die Runde Fragen was denn eurer Meinung nach ein typischer Turnierspieler bzw ein typischer Cashplayer ausmacht. Was sind die typischen Pokereigenschaften?
Eigentlich besitzen beide Spielertypen die gleichen Eigenschaften, resp. sollten diese besitzen. Das sind grob dijenigen, die ich aufgelistet habe. Bei Tourneys sollte man im Gegensatz bzw zusätzlich zum Cashgame Skill einfach noch ICM beherrschen. Was mir auffällt ist, dass viele (gute) Tourneyspieler sehr wenig Ahnung vom postflop und deepstackplay haben. Es ist einfach so, das tourneys defacto einfacher zu spielen sind, als cashgames, da nahezu alle MTT Situationen ''perfekt'' gespielt werden können, aufgrund der mangelnden deepness. Beim cashgame mit 100bbs wirds schon komplexer, aber erst deeper als 100bb wird Poker wirklich ''schwierig''.
Es ist so, dass viele Pokerspieler, gerne Turniere spielen. Das kommt daher, dass sie keine Ahnung von der Varianz und meistens auch vom Spiel haben, Waedi hat es schon angetönt. Mir persönlich ist noch kein live tourney Spieler begegnet, der nur Ansatzweise ne Ahnung von Poker hatte. Verlockend bei Turnieren ist der geringe Geldeinsatz und der mögliche hohe Gewinn. Zudem kommt eine vermeintliche ''Schadensbegrentzung'' aufgrund des einmaligen Buyins. Das ist natürlich völliger Schwachsinn. Ein weiterer Faktor: der sportliche Gedanke. Aber einige wissen es hier, Poker ist so viel Glück, dass es erst nach sehr grosser Sample Size auch nur im entferntesten als ''Sport'' bezeichnet werden kann. Prestige kommt, wie von Waedi erwähnt natürlich auch noch dazu, im Fernsehen sieht man halt fast ausschliesslich Tourneys.
Fazit: Eigne dir Cashgame Skill an und crushe dann mit viel Glück tourneys ;-)
|