(04-23-2013 08:24 AM)gert30k schrieb: Ja, hab ich. Ist es etwa nicht polemisch, zu behaupten, die USA hätten ein privates Gesundheitssystem (obwohl mehr als 50% staatlich ist) und dann an Hand daran zu behaupten, dass es eben ohne staatlichen Eingriff nicht ginge?
Ich kenn das amerikanische Gesundheitssytem zu wenig. Aber er schreibt ja, dass es "mostly" privat ist. Zumindest war das vor der Obamacare doch der Fall?
Naja, eigentlich auch egal. Ihm geht es ja darum zu zeigen, dass die USA das mit Abstand am ehesten privateste System hat (das würdest du ja nicht bestreiten oder?) und vergleicht es dann mit den staatlichen Systemen aus Europa. Es geht also um einen empirischen Vergleich und da zeigt er dann die Vorteile der europäischen Systeme.
Ihr könnt seine Argumente ja sehr gerne auseinandernehmen, aber nicht durch den Hinweis, es sei "polemisch".
(04-23-2013 08:24 AM)gert30k schrieb: Der Autor ist klar pro Zwang - das legt er ja offen dar.
Das stimmt doch einfach nicht. Er ist nicht per se "pro Zwang", sondern einfach dort wo es mehr Nutzen bringt. Dass er in seinem FAQ nur Beispiele bringt, wo der staatliche Eingriff nützlich erscheint, ist ziemlich offensichtlich, aber blendet alle anderen Gebiete aus, wo er GEGEN den staatlichen Eingriff ist (und das werden wohl viel viel mehr sein).
"To many people, libertarianism is a reaction against an over-regulated society, and an attempt to spread the word that some seemingly intractable problems can be solved by a hands-off approach. Many libertarians have made excellent arguments for why certain libertarian policies are the best options, and I agree with many of them. I think this kind of libertarianism is a valuable strain of political thought that deserves more attention, and I have no quarrel whatsoever with it and find myself leaning more and more in that direction myself.
However, there's a certain more aggressive, very American strain of libertarianism with which I do have a quarrel. This is the strain which, rather than analyzing specific policies and often deciding a more laissez-faire approach is best, starts with the tenet that government can do no right and private industry can do no wrong and uses this faith in place of more careful analysis. This faction is not averse to discussing politics, but tends to trot out the same few arguments about why less regulation has to be better."
"
Will this FAQ prove that government intervention always works better than the free market?
No, of course not.
Actually, in most cases, you won't find me trying to make a positive proof of anything. I believe that deciding on, for example, an optimal taxation policy takes very many numbers and statistical models and other things which are well beyond the scope of this FAQ, and may well have different answers at different levels and in different areas.
What I want to do in most cases is not prove that the government works better than the free market, or vice versa, but to disprove theories that say we can be absolutely certain free market always works better than government before we even investigate the issue. After that, we may still find that this is indeed one of the cases where the free market works better than the government, but we will have to prove it instead of viewing it as self-evident from first principles."
(04-23-2013 08:24 AM)gert30k schrieb: Genau, die öffentlichen Schulen müssen sich noch um die depperten Neger kümmern und sind deshalb nicht so gut...
Jetzt unterstellst du ihm auch noch Rassismus? Wenn das nicht übelste Polemik ist?
Es ist einfach wichtig, statistische Faktoren (und dazu gehört in den USA nunmal die Rassenzugehörigkeit dazu; noch heute behaupten extrem viele Schwarze, dass sie rassistisch behandelt und diskriminiert werden -> somit viel schlechtere Ausgangslage) mit einzuberechnen, das hat nichts mit Rassismus zu tun. Findest du es also auch rassistisch, wenn z.B. die Versicherungen eine höhere Unfall/Schadenprämie für Serben haben?
Ich denke auch, dass private Schulen in vielen Bereichen besser und effizienter funktionieren und dass wir nicht per se gegen private Schulen sein sollten. Der Autor behauptet das aber auch nicht, sondern zeigt einfach die Schwierigkeiten und möglichen Ungerechtigkeiten auf, die private Schulen mit sich ziehen.
Und nein, ich habe noch keine Primärliteratur gelesen. Darf ich nun also nicht mitdiskutieren oder einen kritischen Link angeben?