(05-01-2013 10:17 PM)gert30k schrieb: "alle inflationsmesser zeigen an: wir hatten keine inflation in amerika und keine in Japan... diese güterbaskets sind solide aufgebaut, und es ist mehr oder weniger objektiv und nicht möglich "das da einfach dinge verloren gehen""
lol, und wie berücksichtigen die dann:
- preissenkungen durch technischen Fortschritt
- senkung des preis-/leistungsverhältnisses durch qualitätsverlust
Ein weiteres Problem dieser Baskets: Viele Menschen gehen heute in Aldi statt in den Fachhandel. Die Hersteller der Baskets argumentieren, dass sei deren freie Wahl und rechnen den neu billigeren Preis in den Basket. Das die Leute sich den Fachhandel möglicherweise nicht mehr leisten können, aber gerne gehen würden, wird nicht abgebildet. Basic Zeugs,
Ich glaub du weisst nicht ganz wie diese baskets funktionieren. Die werden ja laufend angepasst, und die preis entwicklung wird von monat zu monat gemessen, was gleiches mit gleichem vergleicht weil die technische innovation vernachlässigbar ist in so kurzer zeit (zumindest innerhalb der produktekategorie). Ausserdem sind die Effekte die du aufzählst relativ konstant über die Zeit und selbst wenn es so wäre wie du sagst (was es imo nicht ist). Würde das trotzdem bedeuten, das wir heute relativ zu der vergangenheit WENIGER Inflation haben, obwohl die banken MEHR Geld """drucken""".
kA mit welchen argumenten man behaupten kann wir hätten heute mehr inflation als früher, wenn wir klar weniger haben, egal wie diese berechnungen biased sind. Das ist einfach blinder glaube an eine theorie ohne evidenz!
Selbst wenn vermischst du preisniveau mit produktivität. Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Zentralbanken verantwortlich dafür sind, dass der average joe sich immer weniger leisten kann... wie soll denn das gehen. wenn die FED Güterpreise beeinflusst, dann mag es ja sein, dass die leute mehr geld brauchen um güter zu kaufen. Du vergisst, aber, dass die leute für firmen arbeiten, die von den höheren Güterpreisen profitieren müssten... und entweder machen die firmen mehr gewinn oder die leute verdienen auch mehr...
Es ist eine völlige Fehleinschätzung, dass man den angehäuften Wohlstand einer Volkswirtschaft "weginflationieren" kann, wie du vorher bei Japan behauptet hast. Wie soll das gehen?
Man kann vielleicht die Wirtschaft mit inflation abwürgen (und somit zukünftigen Wohlstand beeinflussen).... und man kann die relativen Vermögensverhältnisse verändern (=abwürgen der Wirtschaft). Aber im Aggregat lässt sich nix produziertes vernichten... es geht nicht... wir könnten jetzt einfach jedem sein cash auf dem Konto verdoppeln... wie wird dadurch die gesellschaft ärmer???
Eine Transaktion von Gütern zu geld ist immer neutral netto... es gibt in der gesellschaft nachher nicht mehr geld und nicht mehr güter... also wie soll eine zentralbank dann das Volksvermögen weginflationieren? Es geht nicht auf. Nominell <> real.
Again: mir ist zu 100% klar, dass Inflation schlecht sein kann für eine wirtschaft (wie deflation!) aber wir reden hier von plötzlichen inflationsraten von 10%+, die nicht konstant sind... aber du malst hier ein bild, dass die Zentralbanken quasi die Bevölkerung "arm" machen über "versteckte inflation die niemand messen kann aber jeder sieht", und es ist ein komplete joke, wenn man den wirtschaftskreislauf mal zu 100% zuende denkt.
Zitat:Wenn eine Zentralbank Geldmenge vergrössert, befinden sich die Investoren in der Situation der Person A, nämlich das sie über den wirklichen Wert des Kapitals getäuscht werden.
1. hast du vorher behauptet die leute werden immer ärmer, und man könne jeden ami fragen, die sich nur noch arm vorkommen... gleichzeitig glauben sie, sie besitzen zu viel geld... wut? aber nun gut ignorieren wir das mal.
2. wie kommt irgendeiner auf die idee, dass er 10 mio zur verfügung hat weil die zentralbank bei banken staatsanleihen gegen reserven tauscht... ist mir ein völliges rätsel. Es entsteht nicht mehr Geld (i.e. die relevante Geldmenge wird NICHT erhöht, das Balance Sheet der Banken wächst nicht!) und selbst wenn: Wie es genau passiert das die Leute deswegen völlig irrationale Entscheidungen treffen hast du auch nicht erklärt. Selbst wenn das passiert, hast du null beweis, das dieser Effekt so gross ist, das er ökonomisch wirklich relevant wird.
Du behauptest das jetzt einfach... aber die Leute behaupten auch es gibt Gott und es wäre völlig plausibel...
Wenn du ein beispiel machst, dann mach es grad richtig denn:
Wenn er 1 mio hat, und ein 10 mio haus bauen will muss er ja einen kredit von 9 mio aufnehmen, also muss jemand anders diese 9 mio haben und sie ihm ausleihen. Also kann er entweder das Haus fertig bauen und defaultet nacher (hallo subprime krise) und hat quasi ein Haus gebaut, das er nicht zahlen kann und das Haus geht nun an den, der ihm die 9 mio geliehen hat, aber für den ist es weniger wert, weil er selber schon ein haus hat, und somit ist eine ineffizienz entstanden. Dann haben wir wenigstens n beispiel in nem einigermassen realistischen model.
Nun könnte man ja das Argument machen, dass Zentralbanken und der Staat quasi schuld an diesem verhalten, aber ich behaupte der einfluss ist nicht allzu gross. Der witz daran ist ja, dass diese "Übertreibung" passieren kann ganz ohne dass die nationalbank geld "druckt"... Da der Geldgeber nur glauben muss, dass der Schuldner das Geld zurückzahlen kann und mit "Geld" NICHT (!!!) Reserven oder Cash gemeint sind, sondern eben andere verbriefte schulden sprich Giroeinlagen bei banken , ist das alles möglich ohne dass die Nationalbank irgendwas macht. Es braucht kaum Nationalbankgeld um solche probleme entstehen zu lassen, das schaffen banken ganz alleine in dem sie leuten geld leihen, denen sie nicht geld leihen sollten, was geld schafft und dann gehts weiter...
Klar jetzt kann man sagen die Zentralbank hat das gefördert... vielleicht ist das sogar ein wenig der Fall, aber fakt ist auch, dass solche bubbles auch ohne förderung entstehen und die Zentralbankpolitik vielleicht ein wenig zu locker war, aber der ganze scheiss wäre auch ohne dieses problem entstanden.
Man sieht ja jetzt, das die Nationalbank dieses Verhalten nicht mehr gescheit hinkriegt nach der Krise, obwohl sie es versucht...
Die Nationalbank hat einen so geringen anteil an der Geldherstellung, dass sie auch kaum einen Einfluss hat auf die Übertreibungen die entstehen.
Der allergrösste teil von dem was wir als "Geld" betrachten (i.e. von den "1 mio die du redest in deinem beispiel) sind nicht Nationalbank reserven, sondern Girokonti auf der Habenseite einer normalen privaten bank, die benutzt werden können um andere schulden zu bezahlen.
Zitat:Oder ein anderes Beispiel, das kürzlich erlebt habe:
Wegen den Binz-Krawalltypen musste vor ein paar Wochen unser Taxi nach dem Kino einen Umweg machen, was uns 5.- gekostet hat. Du behauptest nun, Scheissegal, ich 5.- weniger, der Taxifahrer 5.- mehr - Die Schweiz ist gleich reich wie vorher. Du hast richtig erkannt, dass die Anzahl des Franken nicht Wohlstand ist, aber du verwechselst Kapital mit Franken. Kapital ist nämlich nicht neutral in deinem Sinne. In diesem Beispiel ist Kapital Zeit und Benzin, und das wurde vernichtet.
Sorry aber WTF? das hat doch jetzt rein gar nix mit dem Thema zu tun. Erstens definierst du hier gerade mal schnell Kapital um in eine Definition, die die Nationalbank NICHT einfach herstellen kann, und das ist in dieser Diskussion völlig sinnlos und zweitens kann man hier an diesem beispiel doch genau sehen wie wenig die nationalbank ausrichten kann
angenommen sie treibt das preisniveau hoch, dann kostet es dich 7 stutz den umweg machen, und du behauptest du wirst ärmer... aber das geile ist ja dran, dass der taxifahrer 7 stutz erhält, und somit theoretisch reicher wäre... aber logischerweise sind die benzinpreise ja dann auch teurer, also ist er nicht reicher, aber dann haben die benzinfirmen mehr geld... aber die machen ja auch nicht einfach mehr gewinn, weil sie plötzlich höhere löhne zahlen müssen... z.B. an dich weil du für ne Firma arbeitest, die Benzin produziert.
Das hat genau null einfluss auf die entscheidung, der Binz Krawall typ dir "humankapital und zeit" kostet, und wie das nun ineffizienterweise vernichtet wird!
Ich mein wir reden hier über inflation, die rolle der zentralbanken und wie sie angeblich volksvermögen weginflationieren, was sie obv nicht können, und du kommst mit dem beispiel, und bringst plötzlich die definition von kapital, die hier überhaupt nicht passt?
Sorry aber deine argumentationsweise erinnert mich erschreckend an jemand, der mir verucht zu verklickern warum Gott existiert und was für beweise es gibt...