Hallo Zusammen
Ich muss mal wieder einiges loswerden
Seit ich pokere hatte ich das Gefühl, zu häufig Flips zu verlieren. Man liest ja dann immer, es sei Subjektiv und man erinnere sich nach einem Spiel fast nur noch an die verlorenen Flips. Darum habe ich im Juni mal begonnen, meine Flips aufzuschreiben. So habe ich bis zum heutigen Datum 92 CFs gewonnen und 136 CFs verloren. Die über 200 CFs sind zwar kaum aussagekräftig, aber sie bestätigen mein Gefühl, mehr CFs zu verlieren als zu gewinnen.
Etwas Anderes:
Irgendwie scheinen meine Gegner Ihre 3 Outer zu häufig zu treffen. Typisch zT gestern: Ich hatte AK, stelle rein, Gegner callt mit KQ und trifft die Q. In rund 75% der Fälle gewinne ich statistisch AK gegen KQ - gestern habe ich solche Hände 0-5 verloren. Und dies läuft in der Regel meist so.
Mein Pokerspiel ist jetzt nicht so, dass ich schlechte Flips suche oder pauschal mit AK reinstelle. Ich spiele sehr Tight-Aggressiv. Das Problem ist, dass wenn es wirklich drauf an kommt, versagt das System. Wenn ich einen CF eingehe, verliere ich diesen zu 60% - und je länger ich die Statistik mache, desto tiefer wird der Win-Wert. Meist ist es bei meinem AllIn so, dass ich mit der stärkeren Starthand verliere. Letzthin hatte ich AK, shovte, ein Donk callte mich mit 9-3 und traf seinen 3er... Ich rechne sehr viel mit Wahrscheinlichkeiten, meine Resultate stimmen aber so gar nicht mit der Wahrscheinlichkeit überein. Wenn diese Wahrscheinlichkeiten mal stimmen, dan komme ich meist dick ITM. Wie beim $11 letzthin als ich den 6. Platz für $321 holte. Ich muss es so sagen, dass wenn ich AllIn gehe, halte ich meist die bessere Hand - verliere diese aber sehr häufig.
Nun mein gedanklicher Ansatz:
Ich weiss, dass man beim Poker idR grosse Cashs macht und von denen einige Zeit "lebt". Komisch ist hingegen, warum die Wahrscheinlichkeiten (bei mir) nicht stimmen. Ist es normal das man eine 75%ige Chance zu 30% gewinnt, oder das man Coinflips zu 60% verliert? Ich weiss, dass meine Zahlen nicht die nötigen Masse haben, sie wiederspiegeln aber mein Empfinden seit ich pokere. Ich habe mir damals immer vorgemacht, ich habe einen Downswing. Heute weiss ich aber das ich einfach Pech habe. Gerade in der letzten Zeit habe ich einige Bücher gelesen und befasse mich mehr mit der Materie. Im Grunde schlage ich die MTT Levels etwa bis $11. Meist ist ein AllIn Call von mir richtig, weil mein Gegner die schwächere Hand hält - meist aber überholt er mich an Turn oder River und suckt mich. Zudem spiele ich meist sehr stabil, tilte nicht und halte mich an meine Tight-Aggressive Spielweise. Nur laufe ich dauernd in BadBeats rein.
Ich arbeite derzeit Zuhause als Software-Entwickler und kann so häufig pokern, jedoch nur ein Table/ein MTT gleichzeitig. Meine Bankroll lässt derzeit Turniere im Bereich bis $11 zu. Nun meine Frage: Kann es sein (oder gibt es einen mathematischen Ansatz), dass man wenn man nur wenig spielt, auch weniger Glück hat? Kann man das Glück/Pech verhalten ausgleichen, wenn man mehr Tables spielt und mehr BuyIns zahlt? Ist jetzt vielleicht ein Satz der komisch tönt, aber kann sich Pokerstars leisten, wenn eine Supernova soviel Pech hat wie ich, resp. einer mit Chromestar Level!? Wenn der Supernova Spieler fast nur noch Pech hat und die Wahrscheinlichkeiten nicht mehr stimmen, dann hört er ganz einfach auf zu spielen...